Erstklassig: Energetisch und optisch hat die Neckartalschule einiges zu bieten
Beginn der Bauarbeiten
Das Interesse am Neubau der Neckartalschule und dem dazugehörigen Schulcampus ist groß. Das zeigte sich auch bei der am Dienstag, 18. Februar 2025, von der Stadtverwaltung organisierten Infoveranstaltung. Mehr als 100 Bürgerinnen und Bürger kamen in die Alte Turnhalle in der Grünewaldschule, um sich aus erster Hand von Bürgermeister Andreas Ringle sowie Vertreterinnen und Vertretern der Bauämter über den Schulneubau, die künftige Verkehrsführung und die Neugestaltung der Freiflächen im Umfeld der Schule zu informieren sowie um im Anschluss ihre Fragen zu klären.
„Der Neubau der Neckartalschule ist der größte Einzelposten unter den Hochbauprojekten im aktuellen Doppelhaushalt“, machte Bürgermeister Andreas Ringle gleich zu Beginn der rund eineinhalbstündigen Veranstaltung die Dimension des Projekts deutlich. Fast 30 Millionen Euro investiert die Stadt in das neue Schulgebäude sowie den –campus investieren. Bereits zum neuen Schuljahr war die Schule in ein Containerdorf an der Dammstraße umgezogen und Ende des Jahres wurde das alte Gebäude abgerissen. Nie als Schulgebäude vorgesehen war es zwischenzeitlich viel zu klein für das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum mit seinen heute rund 150 Schülerinnen und Schülern mit besonderem Lernbedarf geworden.
Schule wird Energiezentrale für den Campus
Die Qualität des überwiegend aus Holz bestehenden Schulneubaus stellte Projektleiter Dietrich Rall vom Gebäudemanagement der Stadt dar. „Wir binden hier über 1,4 Millionen Tonnen CO2“, hob der Projektleiter hervor. Und auch sonst hat das Gebäude energetisch einiges zu bieten. Die Wärmepumpe erzeugt so viel Wärme, dass sie nicht nur die Neckartalschule, sondern auch die angrenzende Grünewaldschule, die Kita und die Turnhallen vor Ort heizen kann. Auch die Photovoltaik-Anlage wird mehr Strom erzeugen als die Schule verbraucht. Der Rest wird ins Netz eingespeist. Im Gebäude ist eine Mensa geplant, die auch die Schülerinnen und Schüler der Grünewaldschule mitversorgen könnte.
Bereits im April wird die Baustelle eingerichtet, gebaut wird dann rund zwei Jahre. So wird die Neckartalschule voraussichtlich zum Schuljahr 2027/28 an ihren angestammten Standort zurückziehen können. Dass sich in der Bauzeit Unannehmlichkeiten wie Lärm, Verkehr und Dreck nicht vermeiden lassen, daraus machte Bürgermeister Ringle keinen Hehl, warb aber für Verständnis.
Dialoggarten verbindet Schulen
Mit dem Neubau verbunden ist auch die Umgestaltung der Landwehrstraße zwischen der Grünewaldstraße und der Salzburger Straße in einen Campus, der künftig die Neckartalschule und die Grünewaldschule verbindet. Statt Autos haben hier Sitzgelegenheiten und großzügige Beete Platz, in denen einmal Stauden wachsen sollen, erläuterte Dana Fischer vom Grünflächenamt anhand von ansprechenden Visualisierungen die Pläne. Die Straße wird rückgebaut und durch einen Radweg ersetzt, der sich um die mächtigen Platanen schwingt. Die Vorteile: Die Bäume können so erhalten werden, und gleichzeitig müssen die Radler ihr Tempo drosseln, damit Fußgänger nicht gefährdet werden.
Neuer Linksabbieger verkürzt Umfahrung
Bevor mit der Gestaltung begonnen werden kann, wird die Straße aber erst einmal für die Baustelle benötigt. Deshalb können ab April zunächst nur noch Fußgänger die Landwehrstraße passieren. Der Autoverkehr wird großräumig über die Neckartalstraße umgeleitet, bis es möglich sein wird, von der Heidelberger Straße direkt in die Neckargartacher Straße einzubiegen. Dazu wird die Kreuzung ab Juni umgebaut, wie Lucas Michenfelder vom Amt für Straßenwesen ankündigte.
Grünes Parkband vom Spielplatz bis zur Grünewaldschule
Einen Vorgeschmack auf die Neugestaltung des gesamten Areals rund um die Schulen geben bereits der fast fertiggestellte neue Spielplatz und der umgestaltete Schulhof der Grünewaldschule. Neue Spielelemente und deutlich mehr Grün statt Asphalt bieten den Mädchen und Jungen Abwechslung in den Pausen.
Datum: 21. Februar 2025