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Pilzerkrankungen des Kopfes

Tinea capitis

Bei der Erkrankung Tinea capitis handelt es sich um eine Pilzerkrankung hauptsächlich der behaarten Kopfhaut (Erreger: Trichophyton tonsurans). Sie wird durch Kontakt von einem Menschen auf den nächsten übertragen und steht häufig in Zusammenhang mit Besuchen bei Barbershops oder Friseuren. An dieser Stelle stellt Ihnen das Gesundheitsamt der Stadt Heilbronn alle wichtigen Informationen rund um die Erkrankung und ihre Verhütung zur Verfügung.

Welche Eigenschaften hat der Pilz?

  • Hochansteckend
  • Sehr robust und langlebig
  • Hitzestabil bis ca. 60o Celsius
  • Ansteckende Teile des Pilzes können auf Oberflächen mehrere Wochen überleben
  • Es kann bis zu zwei Wochen dauert, bis die ersten Beschwerden aufgetreten und die Infektion erkannt wird

Welche Infektionswege sind möglich?

Eine Übertragung kann erfolgen

  • durch direkten Hautkontakt 
  • durch Kamm/Schere/Rasierer 
  • durch Handtücher
  • durch grundsätzlich alle Gegenstände, die mit einem Erkrankten in Berührung waren (Kopfstützen, Kissen, …)
  • oft unbemerkt bei Friseur- und Barbershopbesuchen

Welche Folgen hat die Erkrankung?

  • Symptome sind unter anderem rötlich umrandete Stellen im Bereich der Haare, kreisrunde, kahle Stellen auf der Kopfhaut (Haarausfall) mit gräulichen Schuppen, entzündete Hautstellen, Juckreiz
  • Unbehandelt sind dauerhaft kahle Stellen auf der Kopfhaut möglich

Ist eine Behandlung möglich?

  • Die Erkrankung ist gut behandelbar, diese kann jedoch mehrerer Wochen dauern
  • Ist ein Familienmitglied infiziert, muss in der Regel die gesamte Familie behandelt werden

Wie kann ich als Friseur/Barber das Risiko einer Infektion reduzieren?

  • Abspülen von Werkzeugen nach Kundenkontakt REICHT NICHT
  • Seife/Spülmittel zur Reinigung REICHT NICHT
  • Eine Verwendung des richtigen Desinfektionsmittels ist wichtig
  • Desinfektion aller Handwerkzeuge mit Kundenkontakt -> Kamm, Schere, Haarschneidemaschine, Rasierer, Pinsel (Kunsthaarpinsel lassen sich leichter desinfizieren),…
  • Vermeidung von Echthaarpinseln (Schlechtere Desinfektionsmöglichkeit → können Schaden nehmen)
  • Bei Verwendung von Einwegklingen: Desinfektion auch des Klingenhalters.
  • Waschen von Handtücher mit mindestens 60o Celsius und Vollwaschmittel
  • Kunden mit sichtbaren Infektionen im Kopfbereich nicht rasieren/Haare schneiden
  • Flächendesinfektion von Kopfstützen nach Kundenkontakt

Da der Erreger sehr widerstandsfähig ist, kann auch bei Anwendung dieser Maßnahmen eine Übertragung der Erkrankung nicht vollständig ausgeschlossen werden. Das Risiko einer Übertragung kann mit diesen Maßnahmen allerdings deutlich verringert werden.
 

Sichere und hygienische Arbeitsweise im Salon

Was wird für eine für eine sichere Arbeitsweise im Salon benötigt:

  • Reinigung im Ultraschallbad
  • Wischdesinfektion bei nicht zerlegbaren Geräten
  • Verwendung von geeignetem Desinfektionsmittel für die Geräte (Pinsel, Kamm, Rasieraufsatz)
  • Verwendung von Einmalrasierklingen
  • Verwendung von geeignetem Flächendesinfektionsmittel
  • Verwendung frischer Handtücher für jeden Kunden
  • Verwendung frischer Umhänge für jeden Kunden

Welche Desinfektionsmittel sind wirksam?

Geeignete Instrumentendesinfektionsmittel in diesem speziellen Fall sind:

  • Stammopur DB 
  • Korsolex Basic
  • ID 220

Geeignete Flächendesinfektionsmittel in Form von Reinigungstüchern sind:

  • Bacillol AF Tissues
  • Bacillol Tissues
  • Bacillol Wipes
  • Mikrobac Virucidal Tissues

Geeignete Händedesinfektionsmittel

  • Sterillium
  • Jedes weitere Händedesinfektionsmittel mit dem Wirkbereich “fungizid”


Aufgrund der Einwirkzeiten empfehlen wir Salons die Anschaffung mehrerer Scherköpfe, Scheren, etc.
Für die Reinigung von Arbeitsgeräten empfehlen wir grundsätzlich, die Herstellerangaben zu berücksichtigen, im Hinblick darauf, ob die empfohlenen Desinfektionsmittel die Geräte schädigen können.   
 

Städtisches Gesundheitsamt
Bahnhofstraße 2
74072  Heilbronn

Montag: 8.30 - 12 Uhr und 14 - 16 Uhr
Dienstag: 8.30 - 12 Uhr und 14 - 16 Uhr
Mittwoch: 8.30 - 12 Uhr und 14 - 16 Uhr
Donnerstag: 8.30 - 12 Uhr und 14 - 18 Uhr
Freitag: 8.30 - 12.30 Uhr

Die Kasse ist nur nach vorheriger Terminvereinbarung geöffnet.

Telefonische Impfberatung
Donnerstag 14 bis 16 Uhr

Die HIV-Sprechstunde findet donnerstags zwischen 15.30 – 17.00 Uhr nach vorheriger Terminvereinbarung (telefonisch oder per E-Mail) statt. Es werden anonyme und kostenlose HIV-Tests und Tests auf andere sexuell übertragbare Krankheiten sowie Beratungen angeboten. Die Ergebnismitteilung erfolgt donnerstags zwischen 14.00 – 15.15 Uhr.

Sonstige Beratungen nach Vereinbarung.