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Umsetzung eines integrierten Klimaanpassungskonzepts für die Stadt Heilbronn

Ziel und Inhalt des Vorhabens:
Die Stadt Heilbronn hat seit Sommer 2021 eine Klimaanpassungsstrategie, die auf einer umfangreichen Analyse von Klimadaten einschließlich der entsprechenden Prognosen aufbaut. Eingebettet ist die Anpassungsstrategie in die Stadtkonzeption 2030 und entspricht einem Teilkonzept des Klimaschutz-Masterplans der Stadt Heilbronn. Sie bezieht sich ferner auf die Gesamtstädtische Klimaanalyse, das Klimamanagementsystem, dem Mobilitätskonzept 2030 sowie dem Landschaftsplan 2030. 

Die Beckenlage der Heilbronner Innenstadt, aber auch angrenzender Stadtteile führt aufgrund der schlechten Durchlüftung des Neckartales bereits seit vielen Jahren zu lufthygienisch und thermisch kritischen Situationen, die sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten verschärfen. 

Die in der Klimaanpassungskonzeption aufgestellten Prognosen der klimatischen Veränderungen gehen von einer Vervierfachung der Hitzetage bis Ende des Jahrhunderts aus und einem Durchschnitts-Temperaturanstieg von 9,7 °C auf bis zu 13,5 °C. Ebenso wird eine Zunahme der Starkregenereignisse für den gesamten Stadtkreis prognostiziert. Die Analyse beschreibt die Auswirkungen des Klimawandels auf die Handlungsfelder Grün- und Freiflächen, Land- und Forstwirtschaft, menschliche Gesundheit und soziale Infrastruktur, Planen, Bauen und Wohnen als auch Wasserwirtschaft. Im Klimaanpassungskonzept sind über 30 Maßnahmen beschrieben, die in einem umfangreichen Beteiligungsprozess mit der interessierten Öffentlichkeit und Vertretern der Stadtverwaltung erarbeitet wurden. Die Handlungsfelder erstrecken sich von sehr konkreten Einzelmaßnahmen bis hin zu übergreifenden Maßnahmen, die beispielsweise noch eine detaillierte Ausgestaltung erfordern. 

Als mögliche Leitlinien der Klimaanpassung für die Stadt Heilbronn könnte die Verbindung folgender Zielvorstellungen gelten: 

  • die urbane Gartenstadt (grüne Infrastruktur) 
  • die resiliente Schwammstadt (blaue Infrastruktur) 
  • die gesunde Großstadt (weiße und graue Infrastruktur) 

Diese müssen in der Umsetzung in ihrer Bedeutung und Verbundenheit noch weiter konkretisiert und entsprechende Aufgaben und Leuchtturmprojekte abgeleitet werden. Ein weiterer nächster Schritt in der Umsetzung der Klimaanpassungsstrategie ist die Erarbeitung eines räumlich-strukturellen Konzeptes zur Herausarbeitung von Flächendispositionen zur Verortung der Maßnahmen. Darüber hinausgehende Maßnahmen gilt es in der Umsetzung zu spezifizieren und zu begleiten. Eine verwaltungsinterne dezernatsübergreifende Arbeitsgruppe wird hier federführend und inhaltlich die Umsetzung voranbringen. 

Der Klimaanpassungsmanager wird die Aktivitäten begleiten, koordinieren und unterstützen, einerseits durch eigene Fachexpertise, Wissensaustausch und Öffentlichkeitsarbeit und andererseits durch Fördermitteleinwerbung. Das Aufgabenspektrum des hierfür vorgesehenen Klimaanpassungsmanagers ist vielfältig und reicht von der Koordinierung übergeordneter Prozesse der Verräumlichung der aufgestellten Ziele bis hin zur Erarbeitung entsprechender Umsetzungsprogramme und der Begleitung/Monitoring konkreter Maßnahmen in unterschiedlichen Bereichen. Mit dem Projekt sollen die Weichen für die Umsetzung der Klimaanpassungsstrategie gestellt werden. Der Klimaanpassungsmanager nimmt dabei eine essentielle Rolle in der Umsetzung ein und unterstützt den Weg zur klimaresilienten Großstadt Heilbronn.

Titel:
DAS-A.2: Umsetzung eines integrierten Klimaanpassungskonzepts für die Stadt Heilbronn

Laufzeit:
01.10.2023 - 30.09.2026

Partner:
BMUV (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz)

Projektträgerin:
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH

Förderkennzeichen:
67DAA01192

Förderprogramm:
Richtlinie zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels

Förderschwerpunkt:
DAS-A.2 Umsetzungsvorhaben (Anschlussvorhaben)