Erneuerbare-Wärme-Gesetz BW 2015 (EWärmeG 2015)
Heizung und Warmwasserbereitung verursachen knapp ein Viertel der Treibhausgasemissionen in Baden-Württemberg. Davon entfallen über 90 Prozent auf bestehende Gebäude. Fossile Energieträger werden knapper, teurer und ihre Nutzung ist eine wesentliche Ursache des Klimawandels. Das Erneuerbare-Wärme-Gesetz des Landes Baden-Württemberg soll dazu beitragen, dass sich der Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmeversorgung deutlich erhöht und damit der CO2-Ausstoß sinkt. Seit 1. Juli 2015 löst daher das novellierte EWärmeG das bisher bestehende EWärmeG 2008 ab.
Das Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmeG 2015) betrifft Eigentümer bestehender Wohn- und Nichtwohngebäude. Es ist dann zu beachten, wenn die zentrale Heizanlage ausgetauscht, d.h. wenn der Kessel oder ein anderer zentraler Wärmeerzeuger ersetzt werden soll.
Zur Erfüllung des Gesetzes stehen verschiedene Optionen zur Verfügung:
- Einsatz erneuerbarer Energien:
Solarthermie, Holzzentralheizung, Wärmepumpe, Einzelraumfeuerung, Biogas und Bioöl - Baulicher Wärmeschutz (Dämmung)
Dach/oberste Geschossdecke, Außenwände, Kellerdecke oder gesamte Gebäudehülle (H'T) - Sonstige Ersatzmaßnahmen
Kraft-Wärme-Kopplung, Anschluss an ein Wärmenetz und Photovoltaikanlage - Sanierungsfahrplan (bei Wohngebäuden teilweise Erfüllung)
Die verschiedenen Optionen können auch miteinander kombiniert werden.
Innerhalb von 18 Monaten nach Inbetriebnahme der neuen Heizanlage ist nachzuweisen, wie die Anforderungen des EWärmeG erfüllt wurden. Hierzu ist das Deckblatt auszufüllen, der entsprechende Nachweis zur jeweiligen Erfüllungsoption durch einen Sachkundigen zu bestätigen und die Unterlagen an die zuständige Behörde zu senden.
Weitere Informationen und den Gesetzestext des EWärmeG 2015 stellt das Umweltministerium Baden-Württemberg zur Verfügung.
Die Nachweisformulare gibt es hier:
- Deckblatt(pdf 763 KB)
- Abwärmenutzung(pdf 686 KB)
- Anschluss an ein Wärmenetz(pdf 673 KB)
- Außenwanddämmung(pdf 690 KB)
- Dachdämmung(pdf 707 KB)
- Einzelraumfeuerung(pdf 691 KB)
- Feste Biomasse - Holz-Zentralheizung(pdf 694 KB)
- Flüssige Biomasse - Bioöl(pdf 713 KB)
- Gasförmige Biomasse - Bioflüssiggas(pdf 716 KB)
- Gasförmige Biomasse - Biomethan(pdf 715 KB)
- Gebäudekomplex(pdf 658 KB)
- Gesamte Gebäudehülle(pdf 717 KB)
- Kellerdeckendämmung(pdf 679 KB)
- Kraft-Wärme-Kopplung(pdf 711 KB)
- Photovoltaik(pdf 676 KB)
- Sanierungsfahrplan(pdf 662 KB)
- Senkung des Wärmeenergiebedarfs(pdf 691 KB)
- Solarthermie(pdf 737 KB)
- Wärmepumpe(pdf 724 KB)
- Wärmerückgewinnung aus Abluft(pdf 715 KB)