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Urban Gardening

„Garten Eden“ sucht grüne Daumen

Seit 2015 besteht das Gartenprojekt in der nördlichen Innenstadt – Jetzt werden neue Mitstreitende gesucht

Naschen ist im Heilbronner „Garten Eden“ im Kirchhöfle mitten in der Innenstadt ausdrücklich erlaubt. „Die Schale der Tomaten ist etwas fester“, sagt Beate Stegen und steckt sich eine knallrote Frucht in den Mund. „Sie schmecken aber einfach wunderbar.“ Jetzt, Mitte September, ist der Hochsommer vorüber. Tomaten, Gurken und Co. sind größtenteils geerntet. Die Gartenarbeit wird deshalb aber nicht weniger, wie Beate Stegen  erklärt. Ganz im Gegenteil. Bevor alles winterfest gemacht wird, muss das letzte Obst und Gemüse geerntet, verarbeitet und eingelagert werden. Auch Kräuter wie Pfefferminze und Zitronenmelisse wachsen in dem im Frühjahr 2015 gestarteten Gartenprojekt der Stadt Heilbronn, das vom Land Baden-Württemberg durch das Programm „Soziale Stadt – Investitionen im Quartier“ gefördert wird. Auf der etwa 20 Quadratmeter großen Fläche stehen Hochbeete, Kübel und Zinkwannen, die für mehr Grün in der Stadt sorgen. 

Jeder Hobbygärtner ist herzlich willkommen


Beate Stegen ist von Beginn an dabei. „Seit einigen Monaten bin ich leider alleine“, sagt die 67-Jährige. Wie so häufig habe die Corona-Pandemie das frühere Team aus Ehrenamtlichen auseinandergerissen. Jetzt ist die Stadt Heilbronn, die das Projekt mit dem Kauf von Saatgut, Jungpflanzen sowie mit der Instandhaltung der Hochbeete und mehr unterstützt, auf der Suche nach neuen Mitstreiterinnen und Mitstreitern. „Jeder ist willkommen“, sagt Franziska Jonas vom Amt für Liegenschaften und Stadterneuerung. „Idealweiser Menschen, die in der Innenstadt leben und damit kurze Wege haben.“ Aber auch Stegen reist aktuell täglich aus dem Süden Heilbronns an. 

Wenn es summt und brummt

Die gelernte Bankkauffrau wünscht sich Unterstützerinnen und Unterstützer, die ein Basiswissen Garten mitbringen und von sich behaupten würden, einen grünen Daumen zu besitzen. So ist beispielsweise bei der Wahl der Pflanzen sowie deren Standort und der Jahreszeit einiges zu beachten. Fest steht aber auch, aus dem Heilbronner „Garten Eden“ wird ganz sicher niemand vertrieben. Damit es hinter der Nikolaikirche summt und brummt, haben die Ehrenamtlichen auch Wildblumen gepflanzt und flache Schalen aufgestellt, damit Insekten und kleine Vögel trinken können. „Wir tauschen auch Saatgut aus und experimentieren mit alten Sorten“, sagt Stegen.

Gärtnern soll in erster Linie Spaß machen und entspannen. Genau das strahlt Beate Stegen aus, wenn sie in dem kleinen irdischen Paradies nur wenige Schritte von der trubeligen Sülmerstraße mit Gartenschere und Gießkanne hantiert. Alles, was aktuell geerntet wird, bekommen die Anwohnenden der umliegenden Häuser geschenkt. „Die freuen sich immer sehr“, so die Hobbygärtnerin. 

Der „Garten Eden“ soll wieder ein Treffpunkt für Hobbygärtnerinnen und -gärtner sowie das Quartier werden, hofft Beate Stegen.
Garten Eden
Kirchhöfle
74072  Heilbronn
    Amt für Liegenschaften und Stadterneuerung
    Jan Fries

    Amtsleiter

    Lohtorstraße 22
    74072  Heilbronn

    INFORMATION: 
    Wer Interesse an einer Mitarbeit hat, kann sich bei Franziska Jonas unter Telefon 07131 562025 sowie der E-Mail franziska.jonas@heilbronn.de melden.