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Stadtbäume

Heilbronn ist eine grüne Stadt, nicht zuletzt dank 48.000 Stadtbäumen entlang von Straßen, auf Grüninseln, in Parks und auf sonstigen öffentlichen Flächen. Im Sommer sorgen sie für ein dichtes, grünes Blätterdach und Schatten, im Herbst kokettieren sie mit ihrem sich verfärbenden Laub und im Frühjahr wieder mit frischem, jungem Grün. Als Sauerstoffproduzent haben sie in der dicht bebauten Stadt auch eine wichtige Funktion für Luft und Klima. Und schließlich bieten sie auch Vögeln, Insekten und anderen Kleinlebewesen Lebensraum.

Für die Baumpflege betreibt die Stadt einen beträchtlichen personellen und finanziellen Aufwand. Mindestens einmal jährlich wird jeder Baum auf Krankheiten, Schädlingsbefall und Totholz kontrolliert, hinzu kommt die Baumpflege mit Schnitt, Bewässerung, Düngen etc. Dabei ist der Aufwand für Jungbäume besonders groß. Eine besondere Hilfe bei der Baumpflege, besonders im Sommer, sind die ehrenamtlichen Baumpaten, die oftmals im Umfeld ihrer Wohnung die Pflege und das Gießen übernehmen.

Jedes Jahr müssen durchschnittlich rund 450 Bäume gefällt werden, dafür werden etwa genauso viele neu gepflanzt. Die Bäume sind dann in der Regel schon 15 Jahre alt und haben einen Stammumfang von ca. 20 bis 25 Zentimeter bei einer Höhe von vier bis acht Meter je nach Art. Aufgrund der besonderen Belastungen, die ein Baum in der Stadt ausgesetzt ist – Hitze und Trockenheit durch eine hohe Versiegelung, Hundeurin, Streusalz – setzt die Stadt Heilbronn auf besonders widerstands- und anpassungsfähige Baumarten, die vom Arbeitskreis Stadtbäume der Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz (GALK e.V.) empfohlen werden. Die Stadt Heilbronn selbst beteiligt sich bereits zum zweiten Mal an einem Straßenbaumtest, bei dem untersucht wird, welche Baumarten sich besonders gut in der Stadt entwickeln.

Unter den 282 verschiedenen Baumarten- und -sorten, die in Heilbronn verbreitet sind, überwiegen Ahorne (8300 Stück), Platanen (4650), Linden (4500) und Kastanien (1350). Hinzu kommen zahlreiche weitere heimische Arten, aber auch eine Vielzahl Exoten, die im relativ milden Heilbronner Weinbauklima oft prächtig gedeihen. Besonders auf dem Alten Friedhof finden sich viele beispielhafte Exemplare wie Japanischer Schnurbaum, Urweltmammutbaum, Küstensequoie, Trompeten-, Tulpen- und Blauglockenbaum sowie Großblatt-Magnolie. Hinzu kommen weitere Solitäre, die in Heilbronn besonders geschätzt werden, darunter die mächtige Flügelnuss vor der Harmonie. Die St. Anna-Linde in Kirchhausen zählt sogar zu den Naturdenkmalen und steht damit unter ganz besonderem Schutz.