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500 Jahre Bauernkrieg

Heilbronn erinnert

Vor 500 Jahren - von 1524 bis 1525 - schlossen sich Menschen in zahlreichen deutschen Städten und Territorien zusammen, um bessere Lebensbedingungen und mehr Rechte von ihrer Obrigkeit einzufordern. Diese Aufstände, welchen sich neben Bauern auch andere Teile der Gesellschaft anschlossen, werden allgemein als „Bauernkrieg“ bezeichnet. Auch die Heilbronner Region war Schauplatz der Aufstände und des Ringens um Freiheit. Der Böckinger Jäklein Rorbach führte einen „Bauernhaufen“ an, dem sich zeitweise auch Heilbronner Bürger anschlossen. Für einen kurzen Moment übernahmen die Bauern die Stadt - bevor die Aufstände gewaltsam niedergeschlagen wurden.

500 Jahre später – im Jahr 2025 – wird in Heilbronn und an vielen anderen Orten an diese Ereignisse erinnert: an das Aufbegehren und die Forderungen der Bauern, aber auch an die Brutalität der Aufstände und ihrer Niederschlagungen. Was passierte 1524 und 1525 in Deutschland? Was forderten die Aufständischen und wie waren ihre Vorstellungen von Freiheit und Gerechtigkeit? Von Oktober 2024 bis in den Sommer 2025 bietet eine Veranstaltungsreihe in Heilbronn die Gelegenheit, die historischen Geschehnisse und deren Bedeutung für die Gegenwart zu erkunden.
 

2024

Oktober

Vortragsreihe „Der Bauernkrieg“
Volkshochschule Heilbronn in Kooperation mit der Evangelischen Erwachsenenbildung Heilbronn und dem Historischen Verein Heilbronn e.V.
Beginnt am 23. Oktober 2024, 15.00 bis 16.30Uhr, 7 Termine
Anmeldung

November

Exkursion ins Landesmuseum Württemberg (Stuttgart) zur Ausstellung „PROTEST! Von der Wut zur Bewegung“
Volkshochschule Heilbronn in Kooperation mit der Evangelischen Erwachsenenbildung Heilbronn und dem Historischen Verein Heilbronn e.V.
Mittwoch, 13. November 2024, 12.00 Uhr bis 20.00Uhr
Anmeldung

Öffentliche Tagung „Der Bauernkrieg 1524/25. Akteure, Räume, Konfliktkulturen“
Stadtarchiv Heilbronn in Kooperation mit dem Südwestdeutschen Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung
22. bis 24. November 2024
Programm
Anmeldung per Mail an archiv.anmeldung@heilbronn.de
 

2025

Februar

Ausstellung „Bauern/Befreiung/Bewusstsein – 500 Jahre Bauernaufstand“
Städtische Museen Heilbronn/ Kunsthalle Vogelmann
01. Februar bis 25. Mai 2025
Nähere Informationen zur Ausstellung und zum Begleitprogramm entnehmen Sie der Website museen.heilbronn.de.

April

Medienpräsentation zum Thema „Bauernkrieg“ der Stadtbibliothek Heilbronn
Stadtbibliothek im K3
01.April bis 15.Mai 2025

Mai

„Uffrur!...on the road“ – Mobiles Theaterspektakel des Landesmuseum Württemberg
Stadt Heilbronn in Kooperation mit dem Landesmuseum Württemberg
15. Mai 2025 im Deutschhof Innenhof
Nähere Informationen finden Sie auf dieser Website.
 

„UFFRUR! …on the road“ - Das mobile Theaterspektakel des Landesmuseums Württemberg zum Bauernkrieg
Eine Kooperation der Stadt Heilbronn mit dem Landesmuseum Württemberg.

17. Mai 2025 im Deutschhof Innenhof

Von Mai bis Oktober 2025 wird die Geschichte des Bauernkriegs in modernem Kleid lebendig – spannend, sinnlich und unterhaltsam. Die mobile Theater-Roadshow „UFFRUR! ...on the road“ bringt die Ereignisse von 1524/25 an 17 Schauplätze im Südwesten Deutschlands – und macht am 17.Mai 2025 Halt in Heilbronn. In einer bildstarken Theaterwelt verschmelzen performative, musikalische und multimediale Elemente zu einer mitreißenden Erzählung. Mit eindrucksvollen Bildern, eindringlichen Klängen und packenden Texten, wird die Geschichte für das Publikum auf allen Ebenen erfahrbar gemacht.  Das Theaterspektakel, das mit Blick auf die Region entwickelt wird, zeigt die Ereignisse und ihre Beweggründe eingänglich und unterhaltsam, ohne dabei den ernsten Hintergrund der historischen Vorkommnisse aus den Augen zu verlieren. Die Besucherinnen und Besucher sollen mitgenommen werden in das Lebensgefühl des Uffrur! – wie vor 500 Jahren der Aufstand breiter Bevölkerungsteile in den Gerichtsakten benannt wurde.

Was geschah 1525 in Heilbronn, Laupheim oder Böblingen? Was bewegte die Menschen zur großen „Uffrur!“ – und was wäre geschehen, wenn die größte Revolte jener Zeit nicht blutig niedergeschlagen worden wäre? Das Stück lädt dazu ein, darüber nachzudenken, sich darüber auszutauschen.

Durch das Programm führt die Figur des Narren. Der als Zeremonienmeister und Reiseführer das Publikum in 10 Akten durch die Geschichte mitnimmt. Es wird eine emotionale Zeitreise. Er führt das Publikum mitten hinein in die ungerechte und fremde Welt des 16. Jahrhunderts – und lässt alle die Spannungen, den Schrecken aber auch die Hoffnung und Begeisterung des Bauernkriegs hautnah erleben. Sie werden gezeigt aus den Perspektiven von Adel und Kirche – und jener des sogenannten „gemeinen Mannes“ – wie die Bevölkerung damals bezeichnet wurde.