Naturdenkmal Kepplereiche
Die Ausweisung der kapitalen Stieleiche im Köpfertal in unmittelbarer Nachbarschaft zur Köpferanlage erfolgte 1984. Schutzzweck war die „Erhaltung seltener Bäume“. Die Eiche wurde nach dem städtischen Oberbaurat Julius Keppler benannt. Keppler war von 1902 bis 1924 Vorstand des Verschönerungsvereins Heilbronn, der Ende des 19. Jahrhunderts die Köpferanlage geschaffen hat.
Auf Grund umfangreicher Kronenschäden und großer Fäulnisbereiche im Stamm stellte die Kepplereiche eine Gefahr für Wanderer und Spaziergänger dar. Sie musste deshalb am 20. März 2006 gefällt werden. Die Auszählung der Jahresringe ergab, dass die Kepplereiche zum Fällzeitpunkt tatsächlich 300 Jahre alt war. Der Stamm verblieb vor Ort und kann dort verrotten. Und so hat auch das „gefällte Naturdenkmal“ noch eine nicht zu unterschätzende Funktion im Naturhaushalt, in dem es totholzbewohnenden Tier- und Pflanzenarten einen wertvollen Lebensraum bietet. Gleichzeitig können die Besucher des Köpfertals den Zerfall dieses kapitalen Baumes über die Zeit hinweg beobachten.