Freilaufende Katzen kastrieren
Katzen gehören zu den sogenannten "Kulturfolgern" und zählen somit, mit Ausnahme der europäischen Wildkatze, nicht zu den natürlichen heimischen Wildtieren. Sie wurden im Laufe der Zeit vom Menschen domestiziert und sind somit auch vom Menschen abhängig.
Viele Katzen sind keine reinen Wohnungskatzen und dürfen nach draußen. Sofern die Tiere nicht rechtzeitig kastriert wurden, kann es schnell zu einer ungewollten Vermehrung kommen. Dadurch kommt es in der Folge zu einer ungewollten Zunahme der Katzenpopulation mit all ihren negativen Folgen.
Gerade bei Katzen mit unkontrolliertem Freilauf ist eine Kastration besonders wichtig. Denn diese Tiere haben die Möglichkeit, sich frei in der Natur zu bewegen und können somit leichter ungewollt Nachwuchs zeugen. Zudem sind sie auch anfälliger für Krankheiten, da sie sich mit anderen Katzen paaren und somit auch Krankheiten übertragen können. Durch die Kastration wird nicht nur die Anzahl der herrenlosen Katzen reduziert, sondern auch das Leid und die Ausbreitung von Krankheiten eingedämmt. Das bedeutet, dass verantwortungsvolle Katzenbesitzerinnen und -besitzer dafür sorgen müssen, dass sich ihre Tiere nicht unkontrolliert vermehren und dadurch zur Belastung für die Umwelt werden.
Zum anderen hat die Kastration auch gesundheitliche Vorteile für die Katzen selbst:
- Bei weiblichen Katzen wird das Risiko von Gebärmutterentzündungen und Tumoren deutlich verringert.
- Auch bei Katern kann die Kastration vor Erkrankungen der Geschlechtsorgane schützen.
- Zudem werden kastrierte Katzen oft ruhiger und ausgeglichener, was zu einem harmonischeren Zusammenleben mit ihren Artgenossen und auch mit uns Menschen führt.
- Freigängerkatzen sind natürliche Jäger und können eine große Gefahr für Vögel, Kleinsäuger und andere Tiere darstellen. Durch die Kastration wird das Jagdverhalten der Katzen nicht beeinflusst, jedoch wird die Anzahl der Tiere reduziert, die durch die Jagd gefährdet werden.
- Neben den genannten Gründen gibt es auch noch weitere Faktoren, die für eine Kastration von Freigängerkatzen sprechen. Dazu gehört zum Beispiel die Vermeidung von Revierkämp-fen und damit einhergehenden Verletzungen sowie die Reduzierung von unangenehmen Gerüchen durch Markierverhalten.
Doch wie kann man als Katzenbesitzerin oder -besitzer aktiv werden?
Grundsätzlich führen die praktizierenden Tierärzte die Kastrationen durch und beraten auch, ab welchem Alter eine Katze kastriert werden kann. Es ist möglich, weibliche Katzen ab einem Alter von sechs Monaten und männliche Katzen ab einem Alter von acht Monaten kastrieren zu lassen. Natürlich können auch ältere Katzen problemlos kastriert werden, jedoch sollte man hierbei Rücksprache mit dem Tierarzt halten.
Wird das Tier zusätzlich gechipt oder tätowiert und im Deutschen Haustierregister (FINDEFIX) oder TASSO eingetragen, ist es eindeutig identifizierbar. Die Chancen, dass ein verlorenes Haustier zu seinem Besitzer zurückfindet, erhöhen sich dadurch beträchtlich.
Zudem gibt es auch immer mehr Gemeinden, die eine Katzenschutzverordnung einführen. Durch eine Kastrations-, Kennzeichnungs-und Registrierungspflicht für alle freilaufenden Katzen soll die Anzahl der herrenlosen Katzen reduziert werden.
Insgesamt ist die Kastration von Katzen mit unkontrolliertem Freilauf ein wichtiger Schritt im Tierschutz. Durch die Verminderung von ungewolltem Nachwuchs und die Reduzierung von Krankheiten wird dazu beitragen, das Leid von herrenlosen Katzen zu minimieren.
Daher appelliert das Ordnungsamt - Abteilung und Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung - an alle Katzenbesitzer, ihre Tiere kastrieren, kennzeichnen und registrieren zu lassen und somit einen wichtigen Beitrag zum Tierschutz zu leisten.