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Verdienstorden für Wolfgang Hansch

Hohe Auszeichnung für früheren experimenta-Geschäftsführer

Seit dem Wochenende ist Heilbronn um einen Ordensträger reicher: Im Rahmen eines Festaktes im Mannheimer Schloss hat Dr. habil. Wolfgang Hansch, bis Ende Juni 2022 Gründungs-Geschäftsführer des Heilbronner Science Centers experimenta, von Ministerpräsident Winfried Kretschmann  den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg verliehen bekommen. Er ist die höchste Auszeichnung, die das Land vergibt.

Der 68 Jahre alte Hansch, seit 1994 Leiter des Naturhistorischen Museums Heilbronn und danach von 2007 bis 2022 Geschäftsführer der experimenta gGmbH, erhält damit eine besondere Auszeichnung für eine außergewöhnliche Lebensleistung. „Dr. Wolfgang Hansch reiht sich völlig zurecht in einen kleinen Kreis ausgezeichneter Bürgerinnen und Bürger ein“, betont Oberbürgermeister Harry Mergel mit Blick auf das Wirken von Hansch in Heilbronn und darüber hinaus.

„Mit der experimenta hat Wolfgang Hansch eine Institution geschaffen und weiterentwickelt, die weit über die Landesgrenzen wirkt“, sagt OB Mergel. So stamme von Hansch das erste inhaltliche Konzept für die experimenta, die heute zu einer führenden Institution für Wissenschaftskommunikation geworden ist. Zudem sei die experimenta der größte außerschulische Lernort Baden-Württembergs. „Wolfgang Hansch hat mit seiner Expertise nicht nur dazu beigetragen, Heilbronn zu einer Wissensstadt zu machen, sondern vor allem zu einem Ort, an dem Erlebnisse neues Wissen schaffen. Und das ist für die Zukunft unseres Landes essentiell.“  

Prof. Dr. Bärbel Renner, seit 2022 Geschäftsführerin der experimenta, würdigt ihren Vorgänger: „Von der Idee des Science Centers bis zum größten Haus dieser Art in Deutschland: Wolfgang Hansch hat den Erfolgsweg der experimenta als einzigartige Bildungs- und Freizeiteinrichtung begründet und maßgeblich gestaltet. Innovative Formate der Wissensvermittlung zu entwickeln und für lebenslanges Lernen zu begeistern, war stets seine Intention. Insbesondere war es ihm ein Anliegen, Kinder und junge Menschen für Wissen zu begeistern."

Zur Person: Wolfgang Hansch

Hansch wurde 1954 in Hoyerswerda geboren und studierte nach dem Abitur am dortigen Gymnasium Geologie an der Universität Greifwald. 1984 erfolgte die Promotion, 1991 die Habilitation. Zahlreiche Forschungsreisen und -aufenthalte führen Hansch bis 1999 in die USA, nach Australien und in viele europäische Länder. Hansch ist zudem Herausgeber, Autor und Mitautor von über 90 fach- und populärwissenschaftlichen Publikationen.

Nach Gründung der „experimenta - Science Center der Region Heilbronn-Franken gGmbH“ im März 2007 war Hansch bis 30. Juni 2022 alleinvertretungsberechtigter Geschäftsführer. In diese Zeit fielen die Eröffnung der experimenta im Hagenbucher-Speicher im November 2009 sowie die Eröffnung der neuen experimenta im März 2019, die ein Leuchtturmprojekt der Dieter Schwarz Stiftung ist.  

Hintergrund: Der Verdienstorden des Landes

Der Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg – bis Juni 2009 die „Verdienstmedaille“ – ist die höchste Auszeichnung des Landes Baden-Württemberg. Der Ministerpräsident verleiht den sogenannten „Landesorden“ für herausragende Verdienste um das Land Baden-Württemberg, insbesondere im sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Bereich. Die Verleihung erfolgt einmal jährlich im Rahmen eines Festakts im zeitlichen Zusammenhang mit dem Gründungstag des Landes am 25. April.

Die Zahl der Ordensträger ist auf insgesamt 1000 lebende Personen begrenzt. Dabei sollen alle Gruppen der Bevölkerung und alle Regionen des Landes möglichst gleichmäßig berücksichtigt werden. Eine Liste mit allen Ausgezeichneten seit 1975 hat das Staatsministerium neben weiteren Informationen auf seiner Webseite stm.baden-wuerttemberg.de unter Themen, Orden und Ehrenzeichen, Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg eingestellt.

Verdienstorden des Landes für Dr. habil. Wolfgang Hansch: Ministerpräsident Winfried Kretschmann überreichte ihm die hohe Auszeichnung bei einem Festakt im Mannheimer Schloss. © Staatsministerium Baden-Württemberg