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Stadtbibliothek wieder geöffnet

Nach komplettem Umbau größer, schöner und moderner

Die Heilbronnerinnen und Heilbronner haben ihre Bibliothek im K3 zurück: Nach einer umfangreichen Umbauphase übergab Oberbürgermeister Harry Mergel am Freitag, 14. Juni, die Stadtbibliothek mit ihren neuen Räumen und Angeboten am nördlichen Ende der Fußgängerzone wieder der Öffentlichkeit. 

Insgesamt stehen den Nutzerinnen und Nutzern in der Hauptstelle der Stadtbibliothek dann 3600 Quadratmeter zum Lesen und Lernen sowie zum Austausch und Vernetzen zur Verfügung – 500 mehr als bis zur Schließung im Juli 2022. „Wir haben jetzt eine moderne, dynamische Bibliothek, die Tradition und Innovation verbindet“, freut sich Oberbürgermeister Harry Mergel. 

Insgesamt 3500 Regalmeter an Medien haben die Mitarbeitenden der Stadtbibliothek in den vergangenen Wochen aus den Containern am Übergangsstandort in der Dammstraße zurück ins Theaterforum K3 gebracht. Empfangen werden die Nutzerinnen und Nutzer dort wie früher auch im Erdgeschoss. Doch anders als zuvor verknüpft eine große einladende Treppe den Eingangsbereich mit dem Herzstück der Bibliothek im ersten Stock, wo Romane, CDs, Spielfilme, Hörbücher und mehr darauf warten, genutzt und ausgeliehen zu werden. 

Funktionalität, Flexibilität und eine dynamische selbsterklärende Besucherwegeführung stehen in der neuen Stadtbibliothek im Vordergrund. „Durch die neue moderne Ausstattung ist ein Ort der Begegnung und des Verweilens entstanden“, erklärt Doris Wolpert, Leiterin der Stadtbibliothek. Auch die Arbeitssituation für das Team der Stadtbibliothek habe sich so verbessert. Die Gestaltung des Kundenbereichs erfolgte nach Plänen von Dittel Architekten Stuttgart. 

Die Gesamtkosten des Umbaus liegen bei 6,5 Millionen Euro. Darunter fällt die komplette Erneuerung der Infrastruktur – Beleuchtung, Akustik, Heizung, Lüftung, Sprinkler – sowie die Konzentration der Büroräume der 34 Mitarbeitenden im zweiten Obergeschoss.

Kinderbibliothek ist Schmuckstück geworden

Besonders viel Liebe zum Detail steckt in der neuen Kinderbibliothek, die im Gegensatz zu früher noch gemütlicher geworden ist: Lesekojen in warmem Petrol und Koralle, die optisch an Baumhäuser erinnern und gleich ins Auge springen, laden zum stundenlangen Schmökern von Bilderbüchern und mehr ein. 

Vom Kinderbereich ein paar Meter entfernt befindet sich mit Comics, Mangas, Lernhilfen und Co. die Jugendbibliothek. Sie rückt damit räumlich näher an die Musikbibliothek. Auch hier wird bewusst auf Synergieeffekte in der Nutzung gesetzt, die sich seit der Gründung der Musikbibliothek 1961 stark gewandelt hat. Im sogenannten Studio, einem schallgedämmtem Multi-Media-Raum, stehen Hobbymusizierenden zukünftig Instrumente wie E-Piano, E-Schlagzeug und mehr zur Verfügung. Nach vorheriger Reservierung kann der Raum auch als Video-, Foto- oder Podcaststudio genutzt werden. „Die Musikbibliothek soll künftig ein Podium für junge Künstlerinnen und Künstler sein“, erklärt Doris Wolpert. Hierzu sind unter anderem Kooperationen mit der Städtischen Musikschule sowie weiteren Institutionen geplant. 

„Die Schaffung solch interaktiver Räume, die zur kreativen Entfaltung und persönlichen Entwicklung anregen, waren beim Umbau wichtig. Im besten Fall werden verschiedene Formen des Lernens unterstützt: Lernen durch Lesen, Videos, Vorträge oder Lernen durch praktisches Tun und Austausch“, ist Doris Wolpert überzeugt. Das Kleist-Archiv Sembdner ist nun auf der ehemaligen Magazinfläche der Bibliothek im ersten Obergeschoss untergebracht. Die seit 1991 existierende Sammlung ist Anlaufstelle für alle Kleist-Interessierten und dem Literaturhaus am Trappensee angeschlossen.

Großer Leseraum wird zum „Fenster zur Stadt“

Mit ihrer Rückkehr ins K3 trägt die Stadtbibliothek zur Belebung der Innenstadt, insbesondere der Sülmer City bei. Mit dem von den Mitarbeitenden „Fenster zur Stadt“ genannten großen Leseraum „Podium“ im ersten Stock ist ein Raum entstanden, an dem sich unterschiedlichste Gruppen der Stadtgesellschaft zwanglos treffen können. Rund 100 Zeitschriften, Tageszeitungen und internationale Blätter in Englisch, Spanisch und Französisch stehen in dem Raum mit Lounge-Charakter zur kostenfreien Nutzung vor Ort zur Verfügung. 

Insgesamt können die Nutzerinnen und Nutzern auf etwa 150.000 Medien wie Bücher, Filme, CDs und mehr zugreifen. Neben dem hellen Leseraum, der auch für Veranstaltungen genutzt werden kann, und 440 weiteren Sitzmöglichkeiten, bietet die Stadtbibliothek jetzt auch zahlreiche Rückzugsmöglichkeiten zum konzentrierten Studium von beispielsweise Literatur aus den Themenbereichen Religion, Politik und Geschichte. 

Zur Nutzung im Haus können 15 Notebooks, ein Scanner sowie ein Grafik-Tablet entliehen werden. Darüber hinaus gibt es 16 Arbeitsplätze mit festinstallierten Computern. Schreibstube, Ideenwerkstatt oder Lix-Versteck: So heißen drei der insgesamt fünf mit Glaswänden abgeschlossenen Gruppenräume. Sie können ohne vorherige Buchung und kostenlos genutzt werden. Mit einem gültigen Bibliotheksausweis gibt es im ganzen Haus kostenloses Wlan. 

Öffnungszeiten und Gebühren

Geöffnet ist jetzt wieder dienstags bis freitags von 10 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 15 Uhr. Eine Rückgabe ist künftig rund um die Uhr – auch sonntags – an der Außenrückgabe möglich. Diese ist aus dem K3 heraus an die Mannheimer Straße gezogen. Aktuell kostet die jährliche Nutzung für Erwachsene 20 Euro. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre sind von der Nutzungsgebühr befreit.

Im schallgedämmten Multi-Media-Studio kann musiziert werden oder aber auch ein Podcast aufgenommen werden.

Über eine große Treppe mit zahlreichen Podesten zum Hinsetzen und Verweilen geht es ins Obergeschoss der Stadtbibliothek, wo die Medien auf Nutzerinnen und Nutzer warten.

Die neue Stadtbibliothek teilt sich, bereits über den Bodenbelag deutlich erkennbar, in mehrere Bereiche.

Der große Leseraum ist das „Fenster zur Innenstadt“ – hier blicken die Besucherinnen und Besucher in die Sülmer City.

Ein echter Hingucker ist die neue Kinderbibliothek mit ihren gemütlichen Leseecken für die Kleinsten. Fotos: Stadt Heilbronn/Jürgen Häffner