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Afrikanische Schweinepest auf dem Vormarsch

Keine Speisereste wegwerfen

Die Afrikanische Schweinepest ist seit September 2020 auch in Deutschland angekommen, in Brandenburg und Sachsen sind bereits über 700 Fälle bekannt. Da es rund um Heilbronn zahlreiche Wildschweine gibt, empfiehlt das städtische Ordnungsamt, auch in Heilbronn und Umgebung auf die Entsorgung von Speiseresten zu achten und diese ausschließlich in verschlossenen Müllbehältern zu entsorgen.

„Das Virus verbreitet sich nicht nur durch die Wanderung von bereits erkrankten Tieren weiter, sondern kann zum Beispiel auch durch unachtsam weggeworfene kontaminierte Lebensmittel aus dem internationalen Reiseverkehr übertragen werden“, sagt Dr. Gudrun Vollrath, Leiterin der Abteilung Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung beim Ordnungsamt. So bestehe in ganz Deutschland ein sehr hohes Gefährdungspotential. „Auf vom internationalen Fernverkehr stark frequentierten Parkplätzen im Stadtgebiet - beispielsweise im Industriepark Böllinger Höfe oder im Industriegebiet am Neckar - haben wir als Vorsichtsmaßnahme Warnschilder aufgestellt“, so Vollrath. Diese Schilder weisen in sechs Sprachen auf die Gefahren von unachtsam entsorgten Speiseresten hin.

Um ein weitere Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest bei Wild- und Hausschweinen in der EU zu verhindern, müssen im Tierseuchenfall Schutzzonen eingerichtet werden, ebenso wird die Schwarzwildpopulation dann drastisch reduziert. Damit sollen weitreichende internationale Handelshemmnisse für betroffene Regionen verhindert werden. Wie bereits im Herbst zu beobachten war, zeigten Handelsbeschränkungen drastische Auswirkungen auf die Preise von Schweinefleisch und andere Schweineerzeugnisse in Deutschland.

Tierseuche ist nicht auf den Menschen übertragbar

Bei der Afrikanischen Schweinepest handelt es sich um eine hochansteckende Tierseuche, an der Haus- und Wildschweine teilweise tödlich erkranken. „Menschen hingegen können sich nicht infizieren“, betont Vollrath. Erreger ist ein Virus, welches von Tier zu Tier übertragen werden kann, aber auch über kontaminierte Kleidung, Geräte, Jagdtrophäen sowie über nicht durcherhitzte kontaminierte Schweinefleischerzeugnisse. Der Erreger bleibt aufgrund seiner Widerstandsfähigkeit sehr lange in der Umwelt infektiös. Einen Impfstoff gibt es derzeit noch nicht.

Nähere Auskünfte gibt das Ordnungsamt unter Telefon 07131 56-2395.