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Käferholz wird zwischengelagert
Krämerschlag im Stadtwald-West
Die städtische Forstabteilung lagert in den kommenden Wochen – und wenn notwendig auch Monaten – Fichtenholz im Heilbronner Stadtwald-West ein, das von Borkenkäfern befallen ist.
„Hierbei handelt es sich um mehrere hundert Festmeter Schadholz, das rasch von ihrer Hiebsfläche entfernt und zwischengelagert werden muss“, sagt Immanuel Schmutz, Leiter der Abteilung Forst und Landwirtschaft beim Amt für Liegenschaften und Stadterneuerung. Als gut geeigneter Standort für das Holz bietet sich der der Krämerschlag zwischen Neckargartach und Frankenbach an, der nach den letzten Käferjahren bereits praktisch fichtenfrei ist. „Hier kann der Käfer keinen Schaden mehr anrichten“, erklärt Schmutz. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Holz schattig gelagert werden kann, was Lagerschäden verringert.
Die Zwischenlagerung ist notwendig, weil bundes- und europaweit nach wie vor Millionen von Festmetern Holz anfallen, das durch Sturm, Trockenheit und Borkenkäfer geschädigt ist. „Die Aufnahmekapazitäten der Sägewerke sind weitgehend erschöpft, so dass das eingeschlagene Holz nicht kurzfristig abgefahren werden kann“, erklärt Schmutz. Würde das Holz aber einfach liegenbleiben, kann die schlüpfende nächste Käfergeneration sofort die angrenzenden Bestände erneut befallen. „Dieses Holz muss also möglichst rasch abgefahren und bis zur Abholung durch das Sägewerk zwischengelagert werden“, so Schmutz.
Die Stadtförster haben die Hoffnung, mit ihrer Maßnahme den sofortigen Verlust der letzten Heilbronner Fichtenflächen und zugleich eine völlige Überschwemmung des Holzmarktes zu verhindern. Zudem wird im Krämer auch Käferholz zwischengelagert, das aus den Wäldern einzelner angrenzender Gemeinden stammt, die selbst keine geeigneten Lagerflächen haben.
Die Forstabteilung bittet um Verständnis für die vermehrten Holzfuhrwerke im Wald und auf den Feldwegen. Auch kann sich der Wegezustand vorübergehend verschlechtern, eine Instandsetzung erfolgt nach der vollständigen Abfuhr des Holzes. Außerdem warnen die Förster Waldbesucher und Kinder dringend dafür, auf die Holzpolter zu klettern: Trotz sorgfältiger Sicherung besteht immer die Gefahr, dass die Stämme verrutschen.