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Mehr Solarstrom für die Stadt
Luise-Bronner-Schule hat jetzt auch Photovoltaik
Bisher betrieb die Stadt beim Betriebsamt und auf dem Kindergarten Blumenstraße eigene Photovoltaikanlagen. Mitte Juli ist mit einer 98 kW-Anlage auf dem Dach der Luise-Bronner-Realschule in der Herbert-Hoover-Siedlung eine weitere dazu gekommen. Weitere sollen folgen.
500 Quadratmeter des Schuldachs belegt die neue Photovoltaikanlage der Luise-Bronner-Schule. „Der Gebäudekomplex hat einen Energiebedarf von jährlich rund 700 MWh an Erdgas zum Heizen sowie 130 MWh an Strom“, erzählt Bernd Isenmann. Der Energiemanager der Stadt Heilbronn hat den Bau der neuen Anlage gesteuert. Diese erzeugt pro Jahr rund 100 MWh Strom. Da der jedoch auch in Zeiten, in denen die Schule nicht geöffnet hat anfällt, wie in den Sommerferien, rechnet der Energiefachmann damit, dass die Schule künftig 25 Prozent weniger Strom einkaufen muss. „Den nicht von der Schule genutzten Strom speisen wir ins lokale Stromnetz ein“, so Isenmann.
130.000 Euro hat die Anlage gekostet, die der Schule jährlich rund 11.000 Euro Energiekosten einspart. Neben den betriebswirtschaftlichen Gründen sieht Isenmann aber auch den ökologischen Aspekt der Anlage. „Mit ihr verbessert sich der CO₂-Fußabdruck der Schule um 25 Prozent. Wollten wir im gleichen Maße Heizwärme sparen, müssten wir ungleich mehr Geld in die Hand nehmen“, so der Energiefachmann.
Die Module waren innerhalb einer Woche auf dem Dach der Schule installiert. Möglich wurde dies auch weil die Dacharbeiten eng aufeinander abgestimmt werden konnten. Isenmann und Ferdinand Krieger vom Hochbauamt, der sich für die Dachsanierung verantwortlich zeichnet, haben dafür ihre Planungen koordiniert. Und Kosten eingespart: „So mussten wir nur einmal Geld für Gerüste ausgeben“, erzählt Isenmann. „Auch bei weiteren Projekten sollen solche Synergieeffekte genutzt werden“, sagt Krieger.
Als nächstes größeres Projekt steht die Dammschule an. Auch dort soll nach der Dachsanierung um die Jahreswende eine weitere Photovoltaikanlage installiert werden. Weitere Photovoltaikanlagen sind für das JKG, die neue Gerhard-Hauptmann-Schule sowie den Kindergarten Bernhäusle in Planung.
„Da ist was in Bewegung gekommen“, freut sich Isenmann über den Ausbau des Solarstroms durch die Stadt. Doch das Potenzial bleibe noch gewaltig: „Derzeit werden nur etwa 20 Prozent der in Frage kommenden kommunalen Dächer für Photovoltaik genutzt.“