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Heilbronn testet Air Capturing

Prototyp

Die Stadt Heilbronn testet eine neue Maßnahme zur Luftreinhaltung. Im Rahmen eines Pilotprojekts mit Audi wird in diesen Tagen eine vom Automobilhersteller und der Firma Krajete entwickelte Capturing-Technologie installiert, die Stickstoffoxide aus der Luft filtert. Diese neue Technologie kombiniert Filtereinheiten und Messinstrumente, die in einem handelsüblichen Frachtcontainer untergebracht sind. Der erste Prototyp wurde in der Nähe der Weinsberger Straße in Heilbronn in Betrieb genommen. Die Anlage filtert dort täglich rund 30.000 Kubikmeter Luft.

„Es darf beim Thema „Saubere Luft“ keine Denkverbote geben. Auch unkonventionelle Vorschläge wie die des Air Capturing von Audi müssen in der Praxis erprobt werden“, erklärt dazu Baubürgermeister Wilfried Hajek. Er weist aber darauf hin, dass diese Maßnahme zunächst nur ein lokaler Beitrag sein kann. Parallel dazu müsse der begonnene Dialog mit der Fahrzeugindustrie weitergehen, um die Luftqualität zu verbessern.

„Der Container kann mehr als 90 Prozent der Stickstoffoxide aus der Luft binden“, erklärt Stephan Reil, Leiter Technische Entwicklung Zukunftsfelder der AUDI AG am Standort Neckarsulm.

Die Capturing-Anlage saugt Luft aus der Umgebung an und leitet diese durch sogenannte Adsorber. Darin befindet sich ein spezielles Granulat, das die in der Luft enthaltenen Stickstoffoxide herausfiltert und bindet. Die gereinigte Luft gelangt in die Umwelt zurück. Ziel der Entwicklung ist es, die gebundenen Stickstoffoxide wieder aus dem Granulat herauszulösen und anderen Branchen zur Verfügung zu stellen – wie beispielsweise der Düngemittelherstellung.

Außenansicht des Air-Capturing-Containers

Außenansicht des Air-Capturing-Containers

Innenansicht des Air-Capturing-Containers

Innenansicht des Air-Capturing-Containers