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„Bibliothek der Zukunft“ gewünscht
Umfrage unter Besuchern
Die Stadtbibliothek Heilbronn hat in Zusammenarbeit mit dem Heilbronner Institut für angewandte Marktforschung (H-InfaM) der Hochschule Heilbronn ihr erwachsenes Publikum befragt. In der Zentralbibliothek im K3 wurden 1289 Personen persönlich zu ihrem Nutzungsverhalten, ihrem Interesse an Bibliotheksangeboten sowie zu ihrer Herkunft und den gesprochenen Alltagssprachen interviewt.
„Die Resonanz war äußerst positiv und die Ergebnisse liefern interessante Erkenntnisse“, unterstreicht Bibliotheksleiterin Monika Ziller. So gelingt es der Stadtbibliothek, 37 Prozent Menschen mit Migrationshintergrund zu erreichen. Das Nutzungsverhalten von Personen mit und ohne Migrationshintergrund unterscheidet sich kaum. Damit bestätigen die Ergebnisse andere bundesweite Erhebungen.
Die am häufigsten gesprochenen Sprachen der Befragten sind Deutsch, Russisch, Arabisch und Türkisch. „Damit bildet die Stadtbibliothek die Diversität der Heilbronner Stadtgesellschaft in ihrem Publikum gut ab“, so Mitarbeiterin Denise Farag. Großes Interesse äußerten die Befragten an zweisprachigen Veranstaltungen, insbesondere für Kinder. Gewünscht wurden außerdem Veranstaltungen zur politischen Bildung sowie Angebote für Neuzugewanderte. Rund 63 Prozent der Befragten sind der Meinung, dies seien Angebote, die eine Idealbibliothek ihrem Publikum machen sollte.
Die Erkenntnisse der Publikumsbefragung wurden durch die Beteiligung am „Heilbronn-Barometer“ ergänzt. Rund 50 Prozent der Befragten aus dem Stadtkreis nutzen die Stadtbibliothek. Bei beiden Umfragen wird deutlich, so Farag, „dass sich eine hohe Anzahl an Menschen mehr Online Angebote der Bibliothek wünscht. Die Zahl liegt signifikant über der derzeitigen Nutzung. Hier wird klar, dass das breite Online-Sortiment an Büchern, Hörbüchern, Presse, Nachschlagewerken, Filmen, Musik und E-Learning, das die Stadtbibliothek bereits bietet, zu wenig bekannt ist.“
In Hinblick auf den geplanten Umbau der Bibliothek sind Zonen zum stillen Arbeiten, für Begegnung, für Gruppenarbeiten und ein Lesecafé gewünscht. „Alles in allem unterstreichen die Umfrageergebnisse den Wandlungsprozess der Stadtbibliothek weg vom reinen Ausleih- hin zu einem Aufenthalts- und Begegnungsort“, so Bibliotheksleiterin Monika Ziller. In dieser Funktion komme der Stadtbibliothek eine hohe Bedeutung in der Stadt zu, ist es doch der einzige, kostenlos zugängliche Raum, der allen Heilbronnern solch unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten bietet.
Der Publikumsbefragung und Beteiligung am Heilbronn Barometer wurde im Rahmen des Projekts 360° - Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft der Kulturstiftung des Bundes gefördert.