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Nachfolge für Christhard Schrenk

Miriam Eberlein wird die neue Leiterin des Stadtarchivs Heilbronn. Am heutigen Montag, 19. Februar, wählte der Verwaltungsausschuss des Gemeinderats die 49-Jährige Historikerin und wissenschaftliche Archivarin zur Nachfolgerin von Professor Christhard Schrenk, der Ende November nach 33 Jahren als Leiter des städtischen Kulturinstituts in den Ruhestand gehen wird.

„Es freut mich sehr, dass wir mit der frühzeitigen Wahl von Miriam Eberlein zur neuen Leiterin des Stadtarchivs den Generationenwechsel an der Spitze des Hauses nahtlos vollziehen können“, sagt Oberbürgermeister Harry Mergel. „Mit ihr bekommt das Archiv eine ausgezeichnete Fachkraft, die mit den Zukunftsthemen der Archivarbeit bestens vertraut ist.“

Die gebürtige Wiesbadenerin ist bereits seit 2005 als Archivarin am Stadtarchiv Heilbronn tätig, seit 2016 als dessen stellvertretende Leiterin. Eberlein ist unter anderem ausgewiesene Fachexpertin für die digitale Langzeitarchivierung. Hier sitzt Miriam Eberlein einer landesweiten Projektgruppe mit über 100 angeschlossenen Kommunal- und Kreisarchiven vor, die für die Weiterentwicklung des Kommunalen Digitalen Langzeitarchivs (KDL) zuständig ist. In der Stadtverwaltung vertritt Eberlein das Archiv als Expertin im Projekt eAkte. Zudem hat Eberlein maßgeblich die Einführung eines Programms betreut, das mit künstlicher Intelligenz die Fotobestände des Archivs verschlagwortet. Einem größeren Publikum ist Eberlein durch ihre historischen Publikationen und Blogbeiträge, die Betreuung der Hermann-Eisenmenger-Ausstellung sowie das Begleitprogramm des Archivs zum Ludwig-Pfau-Festjahr bekannt.

Eberlein hat in Tübingen und Aix-en-Provence Geschichte in einem deutsch-französischen Studiengang studiert und am Hauptstaatsarchiv Stuttgart und an der Archivschule Marburg das Referendariat zum höheren Archivdienst mit Staatsprüfung abgeschlossen.

Das Stadtarchiv fungiert als Gedächtnis der Stadt Heilbronn und bewahrt historische Dokumente aus neun Jahrhunderten. Die Bestände werden laufend ergänzt und nach Möglichkeit öffentlich zugänglich gemacht. Das Stadtarchiv hat auch den Auftrag, die Geschichte der Stadt zu erforschen und zu vermitteln. Es hat 12,6 Stellen mit insgesamt 16 Beschäftigten.