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Rathaus & Politik

Heilbronner Marktplatz wird ab heute videoüberwacht

Um die Sicherheit in der Heilbronner Innenstadt weiter zu verbessern, haben die Stadt Heilbronn und das Polizeipräsidium Heilbronn einen Videoschutz am Heilbronner Marktplatz eingerichtet. Er beginnt am heutigen Mittwoch, 3. September. Gleichzeitig wird das kostenlos verfügbare WLAN im Bereich des Marktplatzes von bisher drei Stunden täglich auf eine Stunde pro Nutzer begrenzt.

Start für die Videoüberwachung auf dem Heilbronner Marktplatz: (v.l.) Polizeipräsident Frank Spitzmüller, Innenminister Thomas Strobl, stv. Polizeipräsident Markus Geistler, Oberbürgermeister Harry Mergel und Polizeipressesprecher Frank Belz präsentieren ein Hinweisschild mit Informationen zur Videoüberwachung. Sieben davon sind rund um den Marktplatz für alle gut sichtbar angebracht. Foto: Stadtarchiv / Barbara Kimmerle
Start für die Videoüberwachung auf dem Heilbronner Marktplatz: (v.l.) Polizeipräsident Frank Spitzmüller, Innenminister Thomas Strobl, stv. Polizeipräsident Markus Geistler, Oberbürgermeister Harry Mergel und Polizeipressesprecher Frank Belz präsentieren ein Hinweisschild mit Informationen zur Videoüberwachung. Sieben davon sind rund um den Marktplatz für alle gut sichtbar angebracht. Foto: Stadtarchiv / Barbara Kimmerle

Für Oberbürgermeister Harry Mergel ist das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger Maßstab für das Handeln der Stadt. Alle Maßnahmen richten sich daran aus. Auch der jetzt beginnende Videoschutz durch die Polizei gehört als weiterer wichtiger Baustein der Sicherheitsarchitektur dazu, um die Sicherheit im überwachten Bereich weiter zu verbessern. 

Spitzenplatz beim Thema Sicherheit

Die Stadt Heilbronn nimmt seit Jahren einen Spitzenplatz bei der Sicherheit unter den Großstädten in Baden-Württemberg ein. Darauf wies der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl anlässlich der gemeinsamen Pressekonferenz zur Vorstellung der Videoüberwachung im Heilbronner Rathaus hin. „Einen ganz großen Anteil daran hat die enge Zusammenarbeit von Polizei und Stadt, die wir erst im letzten Jahr verstetigt und verstärkt haben", sagte er. Das sei freilich kein Selbstläufer. „In Heilbronn haben wir hier einiges auf den Weg gebracht, damit die Menschen nicht nur sicher sind, sondern sich auch sicher fühlen. Jetzt gehen wir einen Schritt weiter und bringen auf dem Heilbronner Marktplatz den Videoschutz an den Start – und stärken so nicht nur die Sicherheit, sondern auch das Sicherheitsgefühl der Menschen."

Für Frank Spitzmüller, Präsident des Polizeipräsidiums Heilbronn, ist die positive statistische Kriminalitätsentwicklung 2024 in der Großstadt Heilbronn Wirkung zahlreicher bereits praktizierter polizeilicher Maßnahmen. „Mit dem aktiven Videoschutz auf dem Marktplatz fügen wir nun den nächsten Baustein hinzu, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im öffentlichen Raum weiter zu verbessern", sagte er. 

Feste Zeiten, wann die Kameras laufen

Der Videoschutz wird innerhalb genau definierter Zeiten realisiert. Die hochauflösenden Kameras am Marktplatz in Heilbronn liefern ihre Bilder live an das Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Heilbronn und werden dort ausgewertet. „Der aktive Videoschutz eröffnet uns ganz neue Möglichkeiten. Wir können in kürzester Zeit auf Vorkommnisse reagieren und Interventionskräfte in den Einsatzraum bringen. Unser Ziel ist es, besonders die Straßenkriminalität schon im Ansatz zu verhindern“, ergänzte Polizeipräsident Frank Spitzmüller. 

Die Kameras sind künftig von Montag bis Freitag im Zeitraum 14 Uhr bis 21 Uhr sowie an Samstagen zwischen 20 Uhr und 2 Uhr in Betrieb. Aufnahmen werden grundsätzlich für 72 Stunden gespeichert und anschließend endgültig wieder gelöscht, sofern diese nicht als Beweismittel zur Verfolgung einschlägiger Straftaten erforderlich sind. Die Maßnahme ist zunächst auf zwölf Monate begrenzt.

Trotz der insgesamt guten Sicherheitslage in der Stadt Heilbronn steigt die Anzahl der in der Innenstadt polizeilich registrierten Straftaten seit mehreren Jahren tendenziell an. Dies trifft insbesondere auf den Marktplatz zu. In der ersten Jahreshälfte 2025 stieg die Anzahl der Straftaten im öffentlichen Raum in der Innenstadt Heilbronn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bislang an. 

Die Finanzierung der technischen Umsetzung trägt die Stadt Heilbronn als Ortspolizeibehörde. Den Personalaufwand zur Gewährleistung des Videoschutzes leistet das Polizeipräsidium Heilbronn mit Unterstützung von sogenannten Konzeptionskräften des Polizeipräsidiums Einsatz, die im Rahmen der Kooperationsvereinbarung „Sicheres Heilbronn" bereitgestellt werden.

Konzeption „Sicheres Heilbronn“

Bereits seit April 2023 arbeiten das Polizeipräsidium Heilbronn und die Stadt Heilbronn im Rahmen der Konzeption „Sicheres Heilbronn“ eng und vertrauensvoll zusammen, um der Kriminalität im Innenstadtbereich zu begegnen und anderweitigen Ordnungsstörungen konsequent entgegenzutreten. 

„Ein zentraler Erfolgsfaktor“ seien die erhöhte Präsenz von Polizei und Kommunalem Ordnungsdienst im Stadtgebiet gepaart mit gezielten Kontrollmaßnahmen, führte Polizeipräsident Frank Spitzmüller weiter aus. Darüber hinaus habe man gemeinsam eine Vielzahl weiterer Maßnahmen auf den Weg gebracht, wie das Verbot der Straßenprostitution in der Hafenstraße, das Alkoholverbot am Flügelnussbaum/Stadtgarten und die Waffen- und Messerverbotszonen am Hauptbahnhof und im Stadtgebiet.

Die Partnerschaft des Polizeipräsidiums Heilbronn und der Stadt Heilbronn wurde am 17. Oktober 2024 mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung „Sicheres Heilbronn“ zwischen Innenminister Thomas Strobl, Oberbürgermeister Harry Mergel und Polizeipräsident Frank Spitzmüller verstetigt und ausgebaut. Die Sicherheitsbehörden und die Stadt Heilbronn weiteten ihre Maßnahmen daraufhin abermals aus. 

Neben maßgeschneiderten, auf die jeweiligen Personengruppen zugeschnittenen Maßnahmen der Kriminalitätsbekämpfung, wurden die Präsenz- und Kontrollmaßnahmen noch einmal intensiviert. Niederschwellige Maßnahmen wie Platzverweise oder Aufenthaltsverbote für bestimmte Personen oder Personengruppen im Innenstadtbereich, der verstärkte Einsatz ziviler Polizistinnen und Polizisten sowie regelmäßige Kontrollen der Poser- und Raserszene sind weitere Beispiele für die umfangreichen Anstrengungen der Kooperationspartner.

Spezifische Informationen zum Thema Videoschutz in Heilbronn stehen auf der Internetseite des Polizeipräsidiums Heilbronn unter www.ppheilbronn.polizei-bw.de zur Verfügung.

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