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Krematorium

Das Krematorium auf dem Hauptfriedhof Heilbronn ist das älteste Krematorium in Württemberg. 1905 eingeweiht, besticht der im Jugendstil errichtete Sandsteinbau noch heute durch seine stimmigen Proportionen und künstlerischen Details. Geplant wurde es von der Architektengemeinschaft Beutinger & Steiner. Emil Beutinger ging in den Jahren 1921 bis 1933 und 1945 bis 1946 auch noch als Heilbronner Oberbürgermeister in die Stadtgeschichte ein.

Umfassende Modernisierung

2022 wurde das Krematorium technisch umfassend saniert und mit neuester digitaler Mess-, Regel- und Steuerungstechnik ausgestattet. Zudem wird die Abwärme des Gebäudes seitdem wieder für die Wärmeversorgung der Friedhofsgebäude an der Wollhausstraße genutzt.

Die Architektur

Der Längsbau der Trauerhalle wird von zwei Kamintürmen flankiert, welche von zwei mächtigen Operschalen gekrönt werden. Hervorzuheben sind auch die bronzenen Reliefarbeiten und die aus Kupfer getriebene Phönix über dem Portal der Trauerhalle. Die Anforderungen der Ofentechnik, des Trauerritus und der Gebäudearchitektur wurden von Emil Beutinger zu einer gelungenen Einheit verschmolzen.

Die Nutzung

Mittlerweile wurden über 68.000 Verstorbene aus Heilbronn und der Region hier kremiert. Für das Stadtgebiet liegt der Anteil der Feuerbestattungen in den letzten Jahren konstant bei etwa 69 Prozent, für eine Erdbestattung entscheiden sich ca. 31 Prozent der Trauerfälle.