Hauptfriedhof mit Krematorium
Der 1882 eröffnete Hauptfriedhof Heilbronn ist mit über 15 Hektar Fläche der größte Friedhof im Stadtgebiet. Der historische Teil wurde mit seinen Friedhofsgebäuden, dem Krematorium und der acht Hektar großen Gartenanlage in die vorläufige Liste der Kulturdenkmäler Baden-Württembergs aufgenommen.
Neben seiner Funktion als Ort der Erinnerung und des Gedenkens ist der Hauptfriedhof auch eine wichtige Parkanlage für die erholungssuchende Bevölkerung. Sein alter Baumbestand, seine prächtigen Hecken und botanischen Raritäten bieten vielen Tieren einen Rückzugsort und machen ihn zur grünen Oase im Heilbronner Osten.
Als zentraler Friedhof der Stadt Heilbronn weist der Hauptfriedhof eine Reihe Ehrengräber auf, darunter die von ehemaligen Oberbürgermeistern (Karl Wüst, Paul Göbel, Emil Beutinger, Paul Meyle), Fabrikanten (Peter Bruckmann) sowie Künstlern und Wissenschaftlern (Mediziner und Prähistoriker Alfred Schliz). Sondergräber gibt es darüber hinaus für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs sowie die so genannten Displaced Persons. Ein tragisches Zeitzeugnis bilden die Dachsteingräber, in denen zehn Heilbronner Schüler und ein Lehrer bestattet sind, die bei einem Bergunglück am Karfreitag 1954 im Dachsteingebirge ihr Leben verloren.
Für den aktuellen Bestattungsbetrieb stehen Reihen- und Wahlgräber für Erd- und Feuerbestattungen zur Verfügung. Außerdem bietet der Hauptfriedhof auch die Möglichkeit, ein Urnengrab an einer historisch erhaltenswerten Grabstelle zu erwerben. Eine Grabanlage ist für anonyme Feuerbestattungen reserviert, die Urnengräber in der Kirschenwiese.
Die Trauerhalle für Erdbestattungen hält 75 Sitzplätze bereit, die Trauerhalle im Krematorium 80 Sitzplätze.