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European Green Capital Award 2026 - Heilbronn ist Zweiter

Stadt Heilbronn war Finalistin um den Titel als Grüne Hauptstadt Europas 2026

Heilbronn ist im Wettbewerb um den Titel European Green Capital 2026 Zweiter geworden. Das gab die Europäische Kommission am Mittwoch, 27. November, im spanischen Valencia, der aktuellen Titelstadt, bekannt. 
Erstplatziert ist die historische Stadt Guimarães im Norden Portugals, die sich bereits zum dritten Mal beworben hatte.

„Wir sind aufrichtig stolz auf dieses Ergebnis und gratulieren Guimarães zum Titel“, sagt Oberbürgermeister Harry Mergel nach der Bekanntgabe. „Mit unserer ersten Bewerbung direkt im Finale zu sein ist für uns ein großartiger Erfolg und eine Bestätigung dafür, dass wir mit unseren bisherigen Anstrengungen auf dem richtigen Weg zu einer noch grüneren, lebenswerteren und umweltfreundlicheren Stadt sind. Wir werden uns die Verbesserungsvorschläge der Jury genau ansehen und sie für unsere nächste Bewerbung so weit es geht umsetzen und einarbeiten. Wir werden wie immer unser Bestes geben. Denn wir sind angetreten, um zu gewinnen.“

Bau- und Umweltbürgermeister Andreas Ringle betont: „Der European Green Capital-Wettbewerb trägt dazu bei, mit Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Unternehmen und Bildungseinrichtungen zu Umweltthemen ins Gespräch zu kommen und eigene Initiativen zu fördern. Gemeinsam können wir viel erreichen, um unsere Stadt vor Hitze und Hochwasser zu schützen und sie zukunftsfähig zu machen. Wir freuen uns, jetzt schon Teil dieses großartigen, europäischen Netzwerks zu sein.“

Präsentation mit wesentlichen Strategien und Projekten

Heilbronn stellte der fünfköpfigen Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der EU in einer 45-minütigen Präsentation seine wesentlichen Strategien und Projekte im Umweltbereich vor, wobei die Stadt auf eine kombinierte Präsentation aus Videoclips, Fotos und gesprochenen Erklärungen setzte.  Bewertet wurde die Vernetzung der sieben Umweltbereiche Biodiversität, Klimaschutz und Klimaanpassung, Abfall- und Kreislaufwirtschaft, Lärm, Luft- und Wasserqualität. Den Titel erhalten Städte, die beispielhaft mit diesen Herausforderungen umgehen.

In der Begründung hob die Jury positiv das Zusammenspiel der Konzepte im Umweltbereich und die städtische Bürgerbeteiligung hervor. Positiv ist auch der geringe Trinkwasserverbrauch und das Abwassermanagement, die 17-prozentige Reduktion des Abfallaufkommens pro Kopf in den vergangenen zehn Jahren, die große städtische Naturschutzfläche sowie die Reduktion von Lärm und Luftverschmutzung durch geeignete Maßnahmen wie die Temporeduktion.

Noch stärker werden könne Heilbronn beim Anteil der Grünflächen in der Innenstadt sowie beim Ausbau erneuerbarer Energien. 

Aktuelles


Heilbronner WIR-Pakt: Mit gutem Beispiel voran

Den Klimaschutz in Heilbronn gemeinsam voranbringen

Wir sehen Klimaschutz als eine wichtige gesamtgesellschaftliche Zukunftsaufgabe und leisten unseren Beitrag zum Klimaschutz.

Gerade öffentliche Einrichtungen und sichtbare Akteure der Stadtgesellschaft können ein Vorbild für Klimaschutz nach innen und außen sein und ein entsprechendes Bewusstsein etablieren.

Wir denken Klimaschutz überall mit – im Betrieb, bei Prozessen, Administration und Finanzen. Bei der Forschung, Lehre und Wissensvermittlung. Beim Bilden von Netzwerken und Austausch sowie unserer Kommunikation.

Der Heilbronner WIR-Pakt ist eine Initiative zur Stärkung der lokalen Gemeinschaft und Förderung eines lebenswerten und prosperierenden Heilbronns.

Er schafft ein Bündnis zwischen Stadtverwaltung und Unternehmen, Bildungseinrichtungen, Vereinen oder weiteren Organisationen, um gemeinsam den Weg dorthin zu beschreiten. Der Pakt stärkt den Zusammenhalt, macht Aktivitäten sichtbar und fördert innovative Ansätze, um die Lebensqualität in unserer Stadt langfristig zu verbessern.

Jetzt alle Partner entdecken und in den jeweiligen Profilen mehr Informationen einholen.


Grüne Teamarbeit: Netzwerk Nachhaltigkeit Heilbronn gegründet

Bürgerliches Engagement für eine lebenswerte Zukunft in Heilbronn

Wenn in Heilbronn zukünftig der Name NeNa fällt, ist nicht die deutsche Popsängerin mit ihren „99 Luftballons“ gemeint. NeNa steht für das am 24. Juli neugegründete Netzwerk Nachhaltigkeit Heilbronn. Ein starkes Signal für engagierte und ganzheitliche Bürgerbeteiligung rund um die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit.

Die gut gefüllten Reihen des Theaterschiffs Heilbronn machten bei der Gründungsfeier deutlich, dass das Engagement in den Bereichen Naturschutz, Mobilität, Wohnen, aber auch Ernährung und Fairer Handel bereits auf breiten Füßen in der Gesellschaft aufgestellt ist. Die Idee von NeNa ist es, „vom Ich zum Wir“ zu kommen. Das Netzwerk will den Austausch der unterschiedlichen Organisationen untereinander sowie nach Außen stärken, Synergieeffekte schaffen und den Blick nach vorne stärken. Konkrete Idee auf der Agenda für morgen ist neben dem „Fairen Handel und gesunde Lebensmittel“ das Thema „Mehr Stadtgrün“.

Weitere Informationen zum Netzwerk unter www.nenahn.de


Bis zum 10. August: Das Bio-Mobil ist in Heilbronn

Bio zum Anfassen, Erleben und Genießen

Vom 25. Juli bis 10. August können Heilbronnerinnen und Heilbronner sowie Besuchende des Kiliansplatzes in die Welt des nachhaltigen Genusses eintauchen und mehr über regionales Bio-Essen erfahren. 

Als EU-Projekt „Grenzenlos Regional – Bio in Europa“ ist das Bio-Mobil von Bioland e.V. zu Gast im Herzen von Heilbronn. Spielerisch werden dort durch vielfältige Aktivitäten wie Informations- und Bildungsangeboten, Spielstraße, Outdoor-Küche-Kochshows, VR-Video-Station, schul- und hofpädagogischen Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen und vielem mehr, über regionales Bio-Essen informiert. 

Die feierliche Bio-Eröffnung mit einer Podiumsdiskussion zwischen Baubürgermeister Andreas Ringle, Marcus Arzt (Bioland BW), Julia von Berlichingen (Bio-Musterregion) und Reiner Döbler (Vorstand Bio-Region) fand am Freitag, 26. Juli, auf dem Kiliansplatz statt.

Mehr Informationen im Veranstaltungskalender.

Das Leben in Städten geht mit Umweltherausforderungen wie Luft- und Wasserverschmutzung, einem erhöhten Lärmpegel und dem Verlust an der Natur einher. Mit dem Wettbewerb „European Green Capital“ sucht die Europäische Kommission Städte, die beispielhaft mit diesen Herausforderungen umgehen. 

Mit der Auszeichnung will die EU grüne, nachhaltige Städte mit über 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern in den Fokus rücken und damit andere Städte inspirieren. In den Jahren 2011 und 2017 durften sich bereits die deutschen Städte Hamburg und Essen Grüne Hauptstadt nennen. Europaweit machten bisher aber auch kleinere Städte das Rennen, wie Lahti (Finnland) und Grenoble (Frankreich). 

Im Wettbewerb geht es nicht darum, die grünste und umweltfreundlichste Stadt zu sein, sondern um die Transformationsfähigkeit. Besonders für die Fähigkeit, sich neu zu erfinden, weiterzuentwickeln und Zukunftsfragen zu stellen, ist Heilbronn bekannt. Nicht zuletzt durch die Entwicklung von der Industriestadt zur Wissensstadt. 

Eingeleitet durch die Bundesgartenschau (BUGA) im Jahr 2019 hat Heilbronn aus dem brachliegenden Gebiet der Deutschen Bahn einen Lebensraum für Menschen, Pflanzen und Tiere geschaffen. Der resultierende Neckarbogen wurde von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) sogar mit Gold ausgezeichnet. Und nicht nur dort ist Heilbronn mittlerweile autoarm - ergänzend wurden mehrere #Sommerzonen und Klimawäldchen geschaffen. Mit dem Klimaschutzmasterplan setzt sich die Stadt Heilbronn das Ziel, bis 2035 treibhausgasneutral zu sein. Auch der partizipativ entwickelte Landschaftsplan mit dem Ziel, möglichst viele Flächen zu entsiegeln, zu begrünen und zu verschatten, ist ein Beispiel ambitionierter Umweltpraxis. 

Verlauf der Bewerbung

2024 bewirbt sich Heilbronn erstmals als Grüne Hauptstadt Europas. Für die Auszeichnung gibt es ein zweistufiges Bewerbungsverfahren. In der ersten Phase evaluiert die Jury mithilfe von technischen Expertinnen und Experten die gegenwärtige Situation, vergangene Leistungen, aber auch zukünftige Ziele in sieben vorgegebenen Umweltindikatoren. Teil der Bewerbung sind auch Modellprojekte, die die Zielverfolgung der Stadt beschreiben und unterstreichen. Für die interdisziplinäre Bewerbung arbeiten Akteure unterschiedlicher Ämter der Stadtverwaltung, koordiniert von der Stabsstelle Strategie und Stadtentwicklung, zusammen. 

Der Gewinn des Titels Grüne Hauptstadt Europas verpflichtet die Stadt dazu, das Titeljahr 2026 auszurichten. Kern sind Veranstaltungen, die die Beteiligung der Akteure aus Wirtschaft, Hochschulen, Non-Profit-Organisationen und Zivilgesellschaft einschließen. Hier hat Heilbronn als gastfreundliche Stadt bereits beste Voraussetzungen, da sie mit der BUGA und vielen weiteren regelmäßigen Veranstaltungen hervorragende Erfahrungen sammeln konnte. Darüber hinaus heißt Grüne Hauptstadt Europas sein aber auch, sich dem Prozess einer nachhaltigen Stadtentwicklung zu stellen. Ein Prozess, mit dem wir uns bereits beschäftigen und der uns auch in Zukunft anleiten wird.

 

Zur Erstellung der Bewerbung wurde die Verwaltung beraten von der LAND Germany GmbH und dem Fraunhofer IAO, welches die technischen Datenblätter für die sieben Umweltindikatoren evaluierte. Die Erstellung der Präsentation für die Jury in Valencia erfolgt durch die Medienagentur hellofarm Design Studio und HNYWOOD GmbH.

Im Rahmen des fünften Jubiläums der Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn, wurden während der Feierlichkeiten zwischen dem 17. und 21. April in den Ausstellungsräumen in der Fleiner Straße 41 weitere Informationen zur Bewerbung präsentiert. In einem interaktiven Mitmachraum konnten die Bürgerinnen und Bürger unter anderem mehr zu den Hintergründen des European Green Capital Awards erfahren und ihre eigenen Ideen für Projekte zu den sieben Umweltindikatoren einbringen. Auch nach Ablauf der Ausstellung konnten die Heilbronnerinnen und Heilbronner über ein Formular als digitale Verlängerung ihre Gedanken und konkreten Ideen zur Bewerbung mitteilen.

Fotos: Stadt Heilbronn/Jürgen Häffner

Das Netzwerk der Stadt hat sich über die Jahre im Bereich Bildung und Wissen stark ausgebaut. Dazu gehören Partner wie die Hochschulen, experimenta und IPAI, die die Wissensgrundlage in den bewerbungsrelevanten Umweltbereichen schaffen und selbst starke Akteure im Bereich Nachhaltigkeit sind. Beispielhaft durch die Partnerschaft mit der Hochschule Heilbronn im WIR-Pakt oder die ambitionierten ökologischen Ziele des IPAI.

Stabsstelle Strategie und Stadtentwicklung
Nachhaltigkeitsmanagement
Dr. Julia Hufnagel
Marktplatz 7
74072  Heilbronn
Luisa Schmitt
Marktplatz 7
74072  Heilbronn

Ideen für das Ausstellungsjahr als European Green Capital 2026, im Falle des Titelgewinns

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