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Zwei Frauen, eine Mission

Tandem mit Tatkraft: Wie zwei Frauen in Heilbronn die Integration vorantreiben

Kristina Stuhrmann und Lidwine Reustle sind ein starkes Team – und setzen sich mit ganzer Energie für eine vielfältige und gerechte Stadt Heilbronn ein. Als neue Integrationsbeauftragte fördern sie nicht nur die gesellschaftliche Teilhabe, sondern bringen auch frischen Wind in die Antidiskriminierungsarbeit. Ihre ersten Projekte? Die Internationalen Wochen gegen Rassismus und die Werkstatt der Religionen – starke Zeichen für ein respektvolles Miteinander. Warum ihr Engagement so wichtig ist und wie Heilbronn davon profitiert.

Spätestens als Kristina Stuhrmann und Lidwine Reustle im Gleichschritt über die Brücke laufen, wird klar: Diese beiden Frauen ticken gleich. Und sind die perfekte Doppelbesetzung für die Rolle der Integrationsbeauftragten der Stadt Heilbronn. „Wir haben uns als Tandem beworben und teilen uns die Stelle“, erklärt Lidwine Reustle, die seit Oktober 2024 bei der Stadt beschäftigt ist. Mittwochs bis freitags erreicht man die 42-Jährige im Zimmer 317, von Montag bis Mittwoch trifft man dort auf Kristina Stuhrmann. Die 33-Jährige ist seit Februar bei der Stadt. Seither gehört es zu den Aufgaben des Duos, die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit internationalen Wurzeln zu fördern, integrationspolitische Maßnahmen zu koordinieren und zwischen Verwaltung, Politik und der Bevölkerung mit Zuwanderungsgeschichte zu vermitteln. 

Zwei Frauen, zwei Lebenswege, eine Mission

Seit 2011 ist Kristina Stuhrmann hauptberuflich in der Integrationsarbeit aktiv. „Der Einsatz für unsere Gesellschaft ist mir wichtig“, sagt die Heilbronnerin, die einen Bachelor in Internationaler Sozialer Arbeit hat. Nach ihrem Studium sammelte Stuhrmann neun Jahre lang beim Landratsamt Heilbronn viele praktische Erfahrungen als Sozialarbeiterin in der Flüchtlingshilfe. Jetzt freut sie sich, die Integrationsarbeit neben der „operativen, auch von der strategischen Seite gestalten zu dürfen“. Eine echte Macherin ist auch Lidwine Reustle, geboren und aufgewachsen in Benin, einem Staat in Westafrika. Zuletzt war sie seit 2016 Gleichstellungsbeauftragte im Landratsamt Göppingen. Und was denkt die Diplom Kauffrau über ihren neuen Arbeitsort Heilbronn? „Bunt und innovativ“, sagt Reustle ohne zu zögern. „Dynamisch“, ergänzt Stuhrmann den Dreiklang und ihre Kollegin nickt. Die Chemie zwischen den beiden stimmt einfach.

Klare Haltung gegen Rassismus und für Vielfalt

„Unsere Vision ist eine Stadt Heilbronn, in der sich alle Menschen, ungeachtet ihrer Herkunft wohl und zu Hause fühlen“, so Lidwine Reustle. Und damit es nicht nur bei der Idee bleibt, plant das Duo bereits zahlreiche Veranstaltungen. Den Anfang machen vom 17. bis 30. März die Internationalen Wochen gegen Rassismus. „Am 27. März um 16 Uhr findet im Großen Ratssaal des Rathauses die Werkstatt der Religionen mit dem Untertitel Zusammenleben in religiöser Vielfalt statt“, sagt Lidwine Reustle. Ziel der Werkstatt ist es, das Forum der Religionen in Heilbronn wiederzubeleben und gemeinsam als Religionsgemeinschaften für das Verständnis füreinander und den Frieden einzutreten. Eine verbindliche Online-Anmeldung ist bis Freitag, 21. März, unter eveeno.com/werkstatt-religionen erforderlich. Alternativ ist eine Anmeldung auch per E-Mail an chancengerechtigkeit@heilbronn.de möglich.

Als Modellkommune gegen Diskriminierung im Alltag

Darüber hinaus hat Heilbronn sich als eine von zehn Modellkommunen in Deutschland im Rahmen des Projekts Komm.A (Kommunale Antidiskriminierungsarbeit) dazu verpflichtet, das Thema Rassismus und Hass stärker in den Fokus zu rücken. „Rassismus und Hass sind niemals akzeptabel, kommen jedoch immer wieder vor“, sagt Kristina Stuhrmann. „Sei es, dass Bürgerinnen und Bürger oder Kundinnen und Kunden Verwaltungsmitarbeitende anfeinden, oder auch im umgekehrten Fall, dass Mitarbeitende sich abfällig oder feindlich gegenüber Kolleginnen und Kollegen oder Kundinnen und Kunden verhalten. Dem will das Projekt Komm.A entgegenwirken.“

Datum: 13. März 2025