Ehrenamt stärken – Stadt Heilbronn plant Einführung der Ehrenamtskarte
Vergünstigungen für Engagierte
Das große Engagement der vielen hundert Ehrenamtlichen in Heilbronn ist weit mehr als ein freiwilliger Beitrag – es bereichert das städtische Leben in seiner ganzen Vielfalt. Ob in Sportvereinen, in der Kultur, im sozialen Bereich oder im Katastrophenschutz: Ehrenamtliche gestalten das Miteinander in unserer Stadt aktiv mit und leisten tagtäglich einen bedeutenden Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Als sichtbares Zeichen der Anerkennung für dieses Engagement plant die Stadt Heilbronn, noch im Laufe dieses Jahres die landesweite Ehrenamtskarte Baden-Württemberg einzuführen.
Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 3. April 2025 grünes Licht für die Bewerbung beim Land gegeben und die Einrichtung einer Stelle zur Umsetzung des Projekts beschlossen. Die Bewerbung soll bis Mai eingereicht werden.
Vergünstigungen für besondere Leistungen
Die Ehrenamtskarte soll Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen, die sich in besonderem Umfang ehrenamtlich engagieren. Wer sich mindestens 200 Stunden im Jahr in einem Verein, einer Initiative oder Einrichtung einbringt – oder 100 Stunden bei einem Projekt – kann von der Ehrenamtskarte profitieren. Auch Inhaberinnen und Inhaber einer Jugendleiter-Card (Juleica), Freiwilligendienstleistende sowie aktive Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks oder anderer Katastrophenschutzeinheiten erhalten die Karte ohne Stundennachweis.
Die Karte berechtigt zu Vergünstigungen und exklusiven Angeboten – zum Beispiel in öffentlichen Sportstätten, Bildungszentren oder kulturellen Einrichtungen. Darüber hinaus ist sie in allen teilnehmenden Städten und Landkreisen in Baden-Württemberg gültig.
Wertschätzung durch konkrete Vorteile
„Mit der Einführung der Ehrenamtskarte möchten wir ein klares Signal setzen: Das Ehrenamt ist von unschätzbarem Wert – und verdient nicht nur Dank, sondern auch ganz konkrete Anerkennung“, so Oberbürgermeister Harry Mergel.
Das Land Baden-Württemberg unterstützt die teilnehmenden Kommunen bei der Umsetzung der Ehrenamtskarte unter anderem durch einen Personalkostenzuschuss von jeweils bis zu 45.600 Euro in den Jahren 2025 und 2026, durch die Bereitstellung eines Datenverwaltungssystems sowie der Karten im Scheckkartenformat.
Zentrale Anlaufstelle und Partnernetzwerk
Die Stadt Heilbronn wird im Rahmen der Einführung eine zentrale Anlaufstelle einrichten, die für die Prüfung der Anträge, die Ausstellung der Karten sowie die Betreuung eines stetig wachsenden Partnernetzwerks zuständig ist. Die Gewinnung von Kooperationspartnern, die Vorteile für Karteninhaberinnen und -inhaber bieten, ist ein weiterer zentraler Baustein des Projekts.
Anträge können künftig sowohl von Einzelpersonen als auch über Vereine oder Institutionen gestellt werden. Die Stadtverwaltung prüft die jeweiligen Voraussetzungen und stellt die Karte aus.
Mit der geplanten Einführung der Ehrenamtskarte unterstreicht Heilbronn den hohen Stellenwert des bürgerschaftlichen Engagements – und sagt all jenen Danke, die sich mit Zeit, Herz und Einsatz für ihre Mitmenschen und die Gemeinschaft stark machen.
Datum: 8. April 2025