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Zwei Abkommen stärken Heilbronns Bewerbung als Grüne Hauptstadt Europas
OB Harry Mergel unterzeichnet internationale Vereinbarungen
Mit zwei internationalen Abkommen zu Klima-, Umweltschutz und Nachhaltigkeit flankiert die Stadt Heilbronn ihre Bewerbung um den Titel „Grüne Hauptstadt Europas“ (European Green Capital). Der Gemeinderat stimmte am Donnerstag dafür, dass Oberbürgermeister Harry Mergel die Abkommen „Green City Accord“ und „Global Covenant of Mayors for Climate and Energy“ unterzeichnen wird. Damit stärkt die Stadt das Gewicht ihrer Bewerbung in dem EU-weiten Wettbewerb.
Bereits mit den eingereichten Bewerbungsunterlagen um den Grüne-Hauptstadt-Titel hat die Stadtverwaltung die EU-Kommission überzeugt. Sie wählte Heilbronn neben Guimarães (Portugal) und Klagenfurt (Österreich) als Finalisten aus. Ende November präsentieren die drei Städte in Valencia, dem aktuellen Preisträger, ihre Konzepte und stellen ihr Engagement auf dem Weg zu einer grünen, lebenswerten, umwelt- und klimafreundlichen Stadt vor. Im Anschluss kürt eine Jury die Sieger-Stadt. Sie darf 2026 den Titel „Grüne Hauptstadt Europas“ tragen und erhält ein Preisgeld von 600.000 Euro, das in ökologische Projekte investiert werden soll. Im Jahr 2008 hatte die EU-Kommission den Wettbewerb ins Leben gerufen.
Mit Unterzeichnung der beiden Abkommen untermauert die Stadt nicht nur ihre Bewerbung im „Grüne Hauptstadt“-Wettbewerb. Auch die Erfolge auf dem Weg zu einer umwelt- und klimafreundlichen Stadt werden stärker sichtbar. Denn ein Element der Abkommen ist, dass die beteiligten Städte regelmäßig mit Daten und Fakten über ihre Fortschritte in den einzelnen Feldern berichten.
Beim Green City-Abkommen verpflichten sich Städte in der EU, in den Umweltbereichen Luft, Wasser, Natur/Biodiversität, Kreislaufwirtschaft/Abfall und Lärm Ziele zu setzen und regelmäßig Ergebnisse vorzulegen. Aktuell haben 113 europäische Städte das Abkommen unterzeichnet.
Beim Global Covenant of Mayors for Climate and Energy (weltweites Abkommen der Bürgermeister für Klima und Energie) verfolgen Städte verpflichtend das gemeinsame Ziel, die Treibhausgasemissionen zu verringern, die Anpassungsfähigkeit der Stadt an den Klimawandel zu erhöhen und den Zugang zu sicherer, nachhaltiger und bezahlbarer Energie zu gewährleisten. Über 13.000 Städte haben das Abkommen bisher weltweit unterzeichnet.
Mit dem Klimaschutz-Masterplan, dem Konzept zur Klima-Anpassung, dem Wir-Pakt für mehr Klimaschutz, mit Mobilitätskonzept, Lärmaktions- und Luftreinhalteplänen, Maßnahmen zur Abfall- und Wasserwirtschaft, der Energieagentur, der kommunalen Wärmeplanung oder dem Projekt Windpark Stöckach sieht sich die Stadt gut aufgestellt, die Ziele der beiden Abkommen zu erfüllen.