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Was leistet Künstliche Intelligenz?
Pilotprojekt zur Bilderkennung beim Stadtarchiv
Fast unerschöpflich scheint der Fotoschatz des Stadtarchivs Heilbronn. Tausende Bilder sind bereits digitalisiert, aber noch nicht mit aussagekräftigen Namen und Schlagworten versehen und damit auch nicht recherchierbar. Diesen Fundus besser zu erschließen ist eine Arbeit von Jahren.
Eine Beschleunigung der Verarbeitungsprozesse soll nun ein Pilotprojekt mit Künstlicher Intelligenz (KI) bringen, mit dem die Stadt Heilbronn kürzlich beim landesweiten Förderwettbewerb „Future Communities“ erfolgreich war. Im Rahmen der städtischen Digitalisierungsstrategie erprobt das Stadtarchiv jetzt ein KI-System zur Bilderkennung. Zugleich ist dies der erste KI-Einsatz bei der Stadt Heilbronn überhaupt.
Gefördert wird das etwa 134 000 Euro teure Vorhaben zu 50 Prozent im Rahmen der Digitalisierungsstrategie digital@bw durch das Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg.
„Wir freuen uns, dass das Stadtarchiv nun den Nutzen der Software DeepVA der Firma Chainless bei der beschleunigten Verschlagwortung und Recherchierbarkeit erproben kann“, sagt Juri Jacobi von der städtischen Stabsstelle Stadtentwicklung und Zukunftsfragen, die das Förderprojekt koordiniert.
Die Software soll bisher unstrukturierten Datensammlungen Schlagworte automatisch zuordnen und Inhalte damit in der Archivdatenbank HEUSS recherchierbar machen. „Hierfür ist es notwendig, dass die KI Personen oder Gebäude kennenlernt. Ihre Aufgabe ist es dann, diese auf anderen Bildern wiederzuerkennen und einen Vorschlag zu Namen und Verschlagwortung zu machen“, erläutert Miriam Eberlein, die beim Stadtarchiv das Projekt betreut. Dafür soll das KI-System bis zu 1500 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und rund 200 markante Gebäude in Heilbronn und Umgebung erlernen.
Die gewonnenen Erkenntnisse sollen helfen, den Verarbeitungsprozess zu automatisieren und zu beschleunigen sowie den manuellen Aufwand zu reduzieren. „Davon erhoffen wir uns einen Mehrwert“, so Eberlein. „Am Ende jedoch muss weiterhin ein Mensch entscheiden, ob die KI richtigliegt.“