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Waldschänke wird abgebrochen
Baulicher Zustand zu schlecht für eine Sanierung
Die Waldschänke im Köpfertal ist baulich in so schlechtem Zustand, dass eine Sanierung nicht mehr möglich ist. Der Wirtschaftsausschuss stimmte deshalb zu, das seit Jahren leerstehende Ausflugslokal abzubrechen, die Fläche aufzuforsten und damit wieder zu Wald zu machen. Einen Neubau lässt das Baurecht im Naturschutzgebiet Köpfertal nicht zu.
Bei einer gemeinsamen Begehung der Waldschänke mit Vertretern der zuständigen städtischen Ämter und Wolfgang Scheidtweiler, Betreiber des Heilbronner Parkhotels und Besitzer der Brauerei Palmbräu in Eppingen, waren die Schäden und die eingeschränkte Standfestigkeit so offensichtlich, dass eine Revitalisierung der Waldschänke einvernehmlich ausschied. Scheidtweiler hatte vor fünf Jahren öffentlich Interesse an dem Lokal bekundet und zuletzt den Neubau einer Blockhütte anstelle des jetzigen Gebäudes favorisiert.
Die Geschichte der Waldschänke reicht bis ins Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Bereits 1896 wurde die Genehmigung für einen Ausschank erteilt, nachdem dort Militärschießbahnen eröffnet worden waren. Mitte der 1970er Jahre baute die Stadt die ehemalige Waffenkammer und den Pferdestall zur Waldschänke aus und ergänzte eine Toilettenanlage. Lange Zeit war das mitten im Wald gelegene Lokal ein beliebtes Ausflugsziel der Heilbronner Bevölkerung.
Probleme mit dem mehr als 100 Jahre alten Trinkwasserbrunnen führten vor zehn Jahren zur Auflösung des Pachtvertrags zwischen dem damaligen Wirt und der Grundstückseigentümerin Stadt. Schon damals stand ein Abbruch des dem Mieter gehörenden Gebäudes im Raum, schließlich setzte sich der Wunsch aus der Bevölkerung und dem Gemeinderat nach Erhalt des Lokals durch. Weil trotz vieler Bemühungen kein Nutzer gefunden wurde, steht das Lokal seit 2012 leer, verfiel zusehends und war immer wieder Ziel von Einbrüchen und Zerstörung.