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Vielfältiges Veranstaltungsprogramm zum Jubiläumsjahr 500 Jahre Bauernkrieg
Ausstellung, Theaterspektakel, Vorträge
Was passierte vor 500 Jahren im sogenannten Bauernkrieg? Was forderten die Aufständischen und wie waren ihre Vorstellungen von Freiheit und Gerechtigkeit? Bis in den Sommer bietet eine Vielzahl an Veranstaltungen in Heilbronn die Gelegenheit, die historischen Geschehnisse, insbesondere auch hier vor Ort, und deren Bedeutung für die Gegenwart zu erkunden. Den Auftakt macht die Ausstellung „Rebellion des gemeinen Mannes. 500 Jahre Bauernaufstand“, die am Samstag, 1. Februar, in der Kunsthalle Vogelmann eröffnet wird. Darauf folgen Vorträge, Lesungen, die Einweihung einer Stele und vieles mehr.
Zu den Höhepunkten zählt die mobile Theater-Roadshow „UFFRUR! ... on the road“, die am Samstag, 17. Mai, 17 Uhr, im Deutschhof Halt macht. Das Open-Air-Theaterspektakel zeigt die Ereignisse und die Beweggründe der Menschen von damals eingängig und unterhaltsam, ohne dabei den ernsten Hintergrund der historischen Geschehnisse aus den Augen zu verlieren. Der Narr als Zeremonienmeister führt durch die ungerechte Welt des 16. Jahrhunderts und lässt die Zuschauenden die Spannungen und Hoffnungen des Bauernkriegs hautnah erleben. Ein abwechslungsreiches Begleitprogramm bietet Unterhaltung für alle Altersgruppen, inklusive spezieller Angebote für Kinder und Familien. Das Theaterstück ist eine Kooperation der Stadt Heilbronn mit dem Landesmuseum Württemberg.
Die neue Leiterin des Stadtarchivs Heilbronn, Miriam Eberlein, macht den Bauernkrieg gleich zweimal zum Thema. Sie referiert sowohl am Dienstag, 8. April, um 18 Uhr im Haus der Stadtgeschichte als auch am Dienstag, 20. Mai, um 19.30 Uhr, beim Böckinger Ring im Bürgerhaus Böckingen, wobei sie den Fokus auf das lokale Geschehen legt.
Außer den städtischen Kultureinrichtungen – Städtische Museen, Stadtarchiv, Stadtbibliothek und Literaturhaus Heilbronn – beteiligen sich an der Programmgestaltung die VHS, der Historische Verein, die Evangelische Erwachsenenbildung sowie der Böckinger Ring und das Ortskartell Neckargartach.
Alle Veranstaltungen zum Bauernkrieg finden sich auch auf der städtischen Webseite unter: www.heilbronn.de/500jahre-bauernkrieg.
Hintergrund zum Bauernkrieg
1524/25 Jahren schlossen sich Menschen in zahlreichen deutschen Städten und Territorien zusammen, um bessere Lebensbedingungen und mehr Rechte von ihrer Obrigkeit einzufordern. Diese Aufstände werden allgemein als Bauernkrieg bezeichnet. Auch die Heilbronner Region war Schauplatz der Aufstände und des Ringens um Freiheit. Der Böckinger Jäklein Rohrbach führte eine Gruppe von Bauern an, der sich zeitweise auch Heilbronner Bürger anschlossen. Für einen kurzen Moment übernahmen die Bürger die Stadt, bevor die Aufstände gewaltsam niedergeschlagen wurden. 500 Jahre später wird in Heilbronn und vielen anderen Orten an diese Ereignisse erinnert: an das Aufbegehren und die Forderungen der Bauern, aber auch an die Brutalität der Aufstände und ihrer Niederschlagungen.