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„Sinnbild für Innovation und Nachhaltigkeit“

Spatenstich für weitere 400 Wohnungen im Neckarbogen

Das Stadtquartier Neckarbogen auf dem ehemaligen Bundesgartenschaugelände wächst weiter. Am heutigen Mittwoch, 10. Mai, griff Oberbürgermeister Harry Mergel zusammen mit den Investoren und Bauherren erneut zum Spaten. Damit sind die Arbeiten in allen drei Baufeldern des zweiten Bauabschnitts offiziell begonnen. 28 Häuser sollen dort in den nächsten Monaten entstehen - zusätzlich zu den bereits fertiggestellten Wohnungen im ersten Bauabschnitt, wo seit der Bundesgartenschau 2019 schon 600 Menschen wohnen.

Oberbürgermeister Harry Mergel wertete den Spatenstich als ein wichtiges „Zeichen des Auf- und Umbruchs“ und bezeichnete den Neckarbogen angesichts der innovativen und zukunftsfähigen Energie- und Wärmeversorgung, des hohen Anteils an umweltgerechter Holzbauweise und des klimafreundlichen Verkehrskonzeptes als „Sinnbild für Innovation, Nachhaltigkeit und städtebauliche Vorzeigearchitektur“.

Die jetzt neu begonnenen Baufelder L und M umfassen insgesamt 18 Wohn- und Geschäftshäuser, einschließlich zweier Tiefgaragen. 13 Investoren und Bauherren, darunter zwei private Baugemeinschaften, realisieren die Gebäude in Zusammenarbeit mit 16 Architekten. Zehn weitere Gebäude im zweiten Bauabschnitt sind bereits im Baufeld K seit Herbst im Bau. Derzeit werden dort schon die Untergeschosse gebaut.

Besonderheit ist, dass allein 17 der insgesamt 28 Gebäude im zweiten Bauabschnitt als Holzhybridgebäude entstehen. „Ich bin überzeugt, dass wir damit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten können“, sagt dazu OB Mergel. Auch das Land Baden-Württemberg erkennt diesen hohen Holzbauanteil an und fördert das Projekt „Neckarbogen – sinnvoll.nachhaltig.bauen“ im Rahmen der Holzbau-Offensive des Landes. Dabei soll Heilbronn über eine Kommunikationskampagne andere Kommunen und Bauherren an seinen Erfahrungen teilhaben lassen und der breiten Öffentlichkeit aufzeigen, was und wie mit Holz gebaut werden kann. Ein weiterer innovativer Baustoff, der im Neckarbogen zum Einsatz kommen wird, ist Stampflehm.

Außer bei den Baustoffen punktet der Neckarbogen auch bei der Energie- und Wärmeversorgung in Sachen Klimaschutz. Auf allen Gebäuden im zweiten Bauabschnitt finden sich Photovoltaikanlagen, die einen Teil der benötigten Energie selbst erzeugen. Darüber hinaus errichtet die Heilbronner Wärmegesellschaft eine neue Energiezentrale in der Quartiersgarage, die ebenfalls der treibhausgasarmen Energie- und Wärmeversorgung des neuen Quartiers dient und verschiedene Elemente wie Solarenergie, Wärmepumpen Blockheizkraftwerke und Batteriespeicher intelligent miteinander vernetzt.

Die Investoren wurden wie bereits im ersten Bauabschnitt in einem mehrstufigen Auswahlverfahren ausgewählt. Vorsitzender der hochrangig besetzten Jury war Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur. 176 Bewerbungen waren für die zur Verfügung stehenden 28 Grundstücke eingegangen. Gefragt waren hochwertige, nachhaltige Architektur sowie innovative Nutzungs- und Bewohner-Konzepte.

Die ausgewählten Konzepte sehen neben familiengerechtem Wohnen auch seniorengerechtes bzw. betreutes Wohnen und Wohngemeinschaften vor. Der Anteil von gefördertem Wohnraum liegt im zweiten Bauabschnitt bei etwa 30 Prozent.

Der erste Bauabschnitt des Neckarbogens war als Stadtausstellung mit 23 Häusern Teil der Bundesgartenschau 2019. Bis Ende der 2020er Jahre soll der Neckarbogen komplett bebaut sein und Wohnraum für insgesamt etwa 3500 Menschen sowie Gewerbeflächen für etwa 1000 Arbeitsplätze bieten. Bereits zum neuen Schuljahr wird die internationale Josef-Schwarz-Schule den Betrieb für die gymnasiale Oberstufe aufnehmen. Die Grundschule und die ersten Fünftklässler folgen im September 2024.

Der Neckarbogen wurde als Quartier bereits vielfach prämiert. Als herausragendes Beispiel für innovatives Planen und Bauen erhielt er den Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg 2020.

Die Stadt Heilbronn verfolgt beim Neckarbogen die Realisierung eines autoarmen Quartiers, bei dem 70 Prozent aller Wege zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit Bus und Bahn zurückgelegt werden. Öffentliche Flächen sollen weitgehend Fußgängern und Radfahrern vorbehalten sein. Eine Quartiersgarage inklusive Mobilitätshub und Sharing-Angebote unterstützen dabei.

Spatenstich für 400 weitere Wohnungen im zweiten Bauabschnitt Neckarbogen mit Oberbürgermeister Harry Mergel (Mitte), Erstem Bürgermeister Martin Diepgen, Bürgermeister Andreas Ringle und den Bauherrinnen und Bauherren