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Rund ums Wollhaus soll es schöner werden
Sanierungsbedürftigkeit des Umfelds wird untersucht
Nicht nur das Wollhaus am Rande der Heilbronner Fußgängerzone soll ein komplett neues Gesicht erhalten und aufgewertet werden, sondern auch das Umfeld. Ziel dabei ist es, gestalterische Defizite zu beseitigen sowie die Aufenthaltsqualität und die verbindende Funktion des Wollhauses zwischen der Fußgängerzone und dem Südviertel zu stärken. „Profitieren soll davon die gesamte Heilbronner Innenstadt“, sagt Oberbürgermeister Harry Mergel.
In seiner Sitzung am heutigen 6. November hat der Gemeinderat die Weichen für eine sogenannte vertiefte Untersuchung des Wollhaus-Umfeldes gestellt. Bei einer solchen wird die Sanierungsbedürftigkeit näher untersucht. Zudem ist sie Voraussetzung für die Aufnahme in ein Städtebauförderprogramm. Die Bürgerschaft soll in einer Infoveranstaltung über die Pläne informiert werden.
Bereits im Juli hat der neue Eigentümer des Wollhauses, die Neufeld Immobilien GmbH, bekanntgegeben, dass sie das in die Jahre gekommene Wollhaus zu einem urbanen, grünen Quartier entwickeln will, das verschiedene Nutzungen wie Einkaufen, Wohnen, Gastronomie, Fitness und Erholung vereint. Die vorhandenen Gebäude sollen dabei erhalten, aber grundlegend umgebaut und um neue Bauten erweitert werden, ganz im Sinne eines nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen. Das regionale Familienunternehmen plant dazu, über 100 Millionen Euro in das 1970 eingeweihte Gebäude zu investieren.
Parallel will die Stadt Heilbronn auch das Umfeld rund um das Wollhaus-Gebäude neu ordnen und aufwerten, darunter den Busbahnhof, die Zufahrten zur Tiefgarage und die angrenzenden Verkehrsflächen. Handlungsbedarf sieht die Stadt auch im Bereich südlich des Wollhauses, den ein massives Brückenbauwerk dominiert, welches ursprünglich das Wollhaus mit den gegenüberliegenden mehrgeschossigen Geschäftshäusern verband. Es wird seit Langem nicht mehr genutzt. Das insgesamt etwa 4,2 Hektar große Untersuchungsgebiet umfasst zudem das Klimawäldchen, das seit dem Abriss einiger nicht mehr genutzter Pavillons eine grüne Oase beim Wollhaus bildet. Es wurde bisher nur provisorisch angelegt, um einer grundlegenden Umgestaltung des Wollhaus-Umfeldes nicht im Weg zu stehen.
Für die vorbereitende Untersuchung stellt das Land Baden-Württemberg Fördermittel in Höhe von 400 000 Euro zur Verfügung. Der Eigenanteil der Stadt beträgt knapp 267 000 Euro.