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Schmuckbild: Rathaus Heilbronn, historische Kunstuhr.

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Renaturierung des Böllinger Bachs startet

Bachschlingen statt Betonbett

Noch fließt der Böllinger Bach zwischen der A 6 und der Wehranlage der einstigen Böllinger Mühle fast leblos in einem starren Betonbett dahin. Doch das soll sich ändern, damit Fische und andere Wasserbewohner in dem Gewässer wieder heimisch werden, aber auch damit der Bach zur grünen Oase für Fußgänger und Radfahrer wird. Dazu wird der Bachabschnitt in den nächsten Monaten aus seinem Betonkorsett befreit und ein neuer naturnaher Bachlauf angelegt.

Insbesondere die alte Wehranlage verhindert bisher, dass Fische und andere Kleinstlebewesen flussaufwärts wandern und neue Lebensräume erobern können. Daher wird sie rückgebaut und durch eine Sohlgleite ersetzt, die die Höhenunterschiede des Geländes sanft ausgleicht. Zudem ist geplant, den begradigten Bach aus seinem Betonbett zu holen, die Ufer abzuflachen, großzügige Bachschlingen anzulegen und standorttypische Gehölze wie Erle, Esche und Weide anzupflanzen. Auf einer Länge von fast einem Kilometer nimmt der Bach dann wieder eine naturnahe Gestalt an.

Vorbild für die Planung sind der natürliche Verlauf des Böllinger Bachs vor seiner Begradigung im 19. Jahrhundert sowie die bereits erfolgten Renaturierungen am Unterlauf des Böllinger Bachs bis zu seiner Mündung in den Neckar in Neckarsulm. Ziel der Stadt Heilbronn ist es, den Bach auf seiner Gesamtlänge von knapp neun Kilometer im Stadtgebiet nach und nach zu einem lebendigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen aller Art zu machen, wie es auch die EU-Wasserrahmenrichtlinie vorsieht. Auch der Schutz vor Hochwasser wird dabei berücksichtigt.

Umleitung für Fuß- und Radverkehr
während der Bauzeit

Für die Maßnahme wird der nördlich des Bachs verlaufende Fuß- und Radweg ab Ende Februar, Anfang März verlegt. Während der Bauzeit bis voraussichtlich Ende Dezember 2025 wird er über die Altböllinger Höfe umgeleitet. Gleichzeitig wird die kleine Brücke über den Bach durch einen breiteren und längeren Neubau ersetzt. Am gesamten Bachverlauf zwischen Wehr und Autobahnbrücke müssen Fußgänger und Radfahrende während der Bauzeit mit Beeinträchtigungen rechnen.

Die Gesamtkosten für das Vorhaben, einschließlich des Wegebaus und der Erneuerung der Brücke, belaufen sich auf 2,53 Millionen Euro. Das Land Baden-Württemberg unterstützt das Projekt mit einem Zuschuss in Höhe von 1,28 Millionen Euro.