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2015 wurden in Heilbronn noch 58 Prozent der Wege mit dem Auto zurückgelegt. 2030 soll bereits jeder zweite Weg mit dem Fahrrad, per ÖPNV oder zu Fuß erfolgen. Das sieht das Mobilitätskonzept Heilbronn 2030 vor, welches die Stadt in den vergangenen vier Jahren mit wissenschaftlicher Unterstützung entwickelt hat. Das Konzept berücksichtigt sowohl soziale, ökologische als auch ökonomische Aspekte. Es soll einer nachhaltigen Mobilitätsentwicklung in Heilbronn dienen.

In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat die Verwaltung einstimmig mit dessen Umsetzung beauftragt. Mit fast 100 Änderungsanträgen hatten die Gemeinderatsfraktionen zuvor den Maßnahmenkatalog der Verwaltung ergänzt. Vorangegangen war ein mehrjähriger Prozess mit Verkehrsbefragungen, der Entwicklung von Verkehrsszenarien, Bürgerbeteiligungen und einer Klausurtagung des Gemeinderats.

Entstanden ist ein Konzept, mit den nunmehr fünf Handlungsfeldern „Radverkehr“, „Fußverkehr“, „ÖPNV“, „Mobilitätsmanagement, Kommunikation und Organisation“ sowie „Kfz-Verkehr“. Zu allen Handlungsfeldern wurden verschiedene Maßnahmen entwickelt, die je nach Priorität und Haushaltslage in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen.

Über den Stand der Umsetzung und die Zielerreichung wird die Verwaltung mindestens alle zwei Jahre dem Gemeinderat berichten. Zudem sollen Vorschläge für die Fortschreibung des Konzeptes vorgelegt werden. Die Beteiligung der Öffentlichkeit ist durch eine Mobilitätskonferenz im Vorfeld vorgesehen.

Erste Inhalte des Mobilitätskonzeptes sind bereits in der Umsetzung: So werden Ampelanlagen fußgängerfreundlich programmiert. Am Hauptbahnhof entsteht ein erstes Fahrrad-Parkhaus. In den letzten Monaten wurden 24 Parkplätze für Carsharing-Angebote ausgewiesen, und seit November gibt es auch in Heilbronn E-Scooter zum Mieten.

Unter www.heilbronn.de/mobilitaetskonzept steht das Mobilitätskonzept als PDF-Download zur Verfügung.