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Luftfiltersäulen in der Weinsberger Straße werden abgebaut
Luftreinhaltewerte werden eingehalten
Die Luftfiltersäulen in der Weinsberger Straße erinnern daran, dass hier noch vor wenigen Jahren die Schadstoffbelastung der Luft zu hoch war. Aufgabe der Säulen war es, dazu beizutragen, die Luftqualität lokal zu verbessern und die Stickstoffdioxid-Werte zu senken. Im zurückliegenden Jahr wurden die Grenzwerte für das zuvor kritische Stickstoffdioxid jedoch bereits das dritte Jahr in Folge unterschritten. Infolgedessen können die 26 Säulen nun abgebaut werden, ab Mittwoch, 22. Februar, erfolgt die Demontage.
„Wir freuen uns besonders für alle Anlieger der Weinsberger Straße, dass sich die Luftqualität hier wie im gesamten Stadtgebiet in den vergangenen Jahren deutlich verbessert hat und wir daher künftig auf die Luftfiltersäulen verzichten können“, sagt Bürgermeister Andreas Ringle. „Das schafft Platz auf den Gehwegen und macht die Straße wieder attraktiver. Auch in Zukunft werden wir als Stadtgesellschaft aber gefordert sein, weiter an der Verbesserung der Luftqualität zu arbeiten. Dabei müssen wir auch mit einer weiteren Verschärfung der Grenzwerte durch den Gesetzgeber rechnen.“
Bereits im Juli vergangenen Jahres waren die Säulen abgeschaltet worden. Danach begann eine Beobachtungsphase, in der die Luftmesswerte aber weiterhin unter dem Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter blieben. Daher verständigten sich das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg als Fördermittelgeber, das Regierungspräsidium als für die Luftreinhaltung zuständige Behörde und die Stadt Heilbronn als betroffene Stadt nun gemeinsam darauf, die Säulen abzubauen. Nach dem vollständigen Rückbau werden sie an den Hersteller Mann und Hummel zurückgegeben.
In Betrieb genommen worden waren die Luftfiltersäulen im Juli 2020 als eine Maßnahme des Luftreinhalteplans für die Stadt Heilbronn, der vom Regierungspräsidium erlassen wurde. Zusammen mit anderen Maßnahmen wie der Reduzierung des Tempos von 50 auf 40 km/h sowie dem Ausbau des ÖPNV und des Radverkehrs sollte auch verhindert werden, dass Fahrzeuge mit Dieselmotor der Euro-Norm V und niedriger bestimmte Streckenabschnitte in Heilbronn nicht mehr befahren dürfen. Dass die Werte heute eingehalten werden, ist auf dieses Maßnahmenbündel, aber auch die Modernisierung des Fahrzeugbestands zurückzuführen. Wie sich die Luftqualität weiterentwickelt, bleibt unter Beobachtung. Davon abhängig sind auch künftige Maßnahmen.
Gute Erfahrungen mit den Luftfiltersäulen hatte zuvor die Stadt Stuttgart gemacht. Jede Säule saugt bis zu 14 500 Kubikmeter Luft pro Stunde an, filtert diese und gibt saubere Luft wieder ab. Bei diesem Vorgang können durchschnittlich etwa 80 Prozent Stickstoffdioxid und Feinstaub herausgefiltert werden.
Die Kosten für das Projekt hat zu 85 Prozent das Verkehrsministerium Baden-Württemberg getragen, der Eigenanteil der Stadt Heilbronn lag bei etwa 260.000 Euro.