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„Krieg ist keine Lösung“
OB Mergel verurteilt russischen Angriff auf die Ukraine
Oberbürgermeister Harry Mergel verurteilt den russischen Angriff auf die Ukraine als eklatanten Bruch des Völkerrechts. „Ich bin entsetzt und zutiefst erschüttert über die Entwicklung und das rücksichtslose Vorgehen des russischen Präsidenten“, sagt er am Donnerstag zu Beginn der Gemeinderatssitzung. „Alle Hoffnungen auf ein friedliches Beilegen des Konflikts haben sich leider nicht erfüllt, die diplomatischen Bemühungen haben nicht gefruchtet.
Für mich, für unser Land, für ganz Europa ist es mit Abstand der dunkelste Tag in der Nachkriegszeit. Gerade wir in Heilbronn wissen, was Krieg anrichten kann. Die Erinnerung ist hellwach daran, wie viele erschütternde menschliche Schicksale zurückbleiben, aber auch was die grausame Zerstörung einer Stadt bedeutet. Oder anders gesagt: Wie viel Leid über die Menschen gebracht wird. Krieg ist keine Lösung. Umso mehr sind wir in Gedanken bei den Müttern und Vätern, den Familien vieler junger Menschen, deren Zukunft sich von heute auf morgen verändert und deren Träume brutal zerstört werden.
Wir denken natürlich auch an die Menschen in unserer russischen Partnerstadt Novorossijsk nahe der Krim. Wir wollen trotz aller aktueller Schwierigkeiten weiterhin eine partnerschaftliche Beziehung aufrecht erhalten und den Gesprächsfaden nicht abreißen lassen. Auch russische Eltern bangen derzeit um das Leben ihrer Söhne, die in einen Krieg befohlen werden.
Meine große Hoffnung ist, dass Sanktionen bald Wirkung zeigen und es nicht zu einer humanitären Katastrophe in Europa kommt. Als Stadt sollten wir alles in unserer Möglichkeit Stehende tun, um jene zu unterstützen, die unsere Hilfe am dringendsten brauchen.
Die schockierenden Entwicklungen gar nicht weit weg von uns zeigen einmal mehr, wie wichtig für uns Menschen eine gelebte Demokratie, ein friedvolles Miteinander und ein guter Zusammenhalt sind. Das müssen wir uns jeden Tag aufs Neue vor Augen führen. Machen wir uns bewusst, dass unsere privilegierte Situation mit soliden und stabilen politischen Verhältnissen keine Selbstverständlichkeit ist, sondern permanent verteidigt werden muss.