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Größter Temposünder fuhr 164 statt 80 km/h

Jahresbilanz der städtischen Geschwindigkeitskontrollen 2022

Die höchste Geschwindigkeitsüberschreitung des Jahres 2022 hat das städtische Ordnungsamt in der Neckarsulmer Straße geahndet: Obwohl nur Tempo 80 erlaubt ist, raste dort ein Fahrzeugführer mit einer Geschwindigkeit von 164 km/h am Messgerät vorbei – also mit mehr als doppelt so viel wie erlaubt ist. Die ertappte Person erhielt eine Geldbuße in Höhe von 1473,50 Euro und musste für drei Monate auf ihren Führerschein verzichten. Zusätzlich wurden zwei Punkte im Fahreignungsregister des Betroffenen eingetragen.

Beispiele wie dieses zeigen, dass städtische Geschwindigkeitskontrollen unverändert notwendig sind. „Zu schnelles Fahren und nicht angepasste Geschwindigkeit gehören nach wie vor zu den Hauptursachen schwerer Verkehrsunfälle“, betont Bürgermeisterin Agnes Christner. „Deshalb werden wir die Kontrollen konsequent im gesamten Stadtgebiet fortsetzen.“

Besonderes Augenmerk legt das Ordnungsamt dabei auf polizeilich ausgewiesene Unfallschwerpunkte und besondere Gefahrenstellen wie im Bereich von Schulwegen, Kindergärten, Spielplätzen, Sportanlagen oder Seniorenheimen. Wünsche und Anregungen aus der Bevölkerung werden bei der Messstellenauswahl ebenfalls berücksichtigt. 52,4 Prozent der mobilen Kontrollen wurden 2022 in Tempo-30-Bereichen vorgenommen, weitere 16,1 Prozent in Tempo-40-Bereichen.

Rund 63 000 Mal hat es 2022 im Stadtkreis geblitzt

Insgesamt ergibt die Jahresbilanz der städtischen Geschwindigkeitskontrollen folgendes Bild: 62 958 Fahrzeugführerinnen und -führer hat das Ordnungsamt bei Tempokontrollen im Stadtkreis geblitzt, 358 mussten ihren Führerschein abgeben.

23 954 Fahrerinnen und Fahrer konnten dabei bei mobilen Kontrollen ertappt werden, weitere 24 232 an festinstallierten Geschwindigkeitsmessgeräten, besser bekannt als Blitzersäulen oder Starenkästen. Zusätzliche 14 772 Fahrzeuge konnten durch die beiden städtischen Blitzer-Anhänger, die sogenannten Enforcement Trailer erfasst werden. Bei der überwiegenden Mehrheit handelte es sich wie in den Vorjahren um geringfügige Tempoüberschreitungen, für die ein Verwarnungsgeld zwischen 20 und 55 Euro fällig wurden.

Bei 1913 Fahrerinnen und Fahrern, die die zulässige Höchstgeschwindigkeit um mindestens 21 km/h überschritten hatten, führte der Tempoverstoß jedoch zu einem Punkteeintrag im Flensburger Fahreignungsregister.

358 Temposünderinnen und -sünder waren sogar so schnell unterwegs, dass sie sich vorübergehend von ihrem Führerschein trennen mussten: Bei einer Überschreitung innerorts ab 31 km/h bzw. außerorts ab 41 km/h muss der Führerschein für die Dauer von ein bis drei Monaten abgegeben werden. Außerdem wird ein Fahrverbot auch dann angeordnet, wenn die Geschwindigkeit zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres um mindestens 26 km/h überschritten wird – egal ob innerorts oder außerorts.

Ein paar weitere Beispiele zeigen, wie sich auch im Jahr 2022 wieder einzelne Verkehrsteilnehmer besonders grob über bestehende Tempolimits hinwegsetzten:

• Am Sülmertor - ein verkehrsberuhigter Bereich, in dem Schrittgeschwindigkeit vorgeschrieben ist - wurde ein Autofahrer mit 38 km/h geblitzt.

• Statt der erlaubten 30 km/h wurde in der Theodor-Heuss-Straße ein Fahrer mit 95 km/h erwischt.

• In der Mannheimer Straße, wo 40 km/h erlaubt sind, wurde ein Autofahrer mit 118 km/h gemessen.

• In der Karl-Wüst-Straße ist die Geschwindigkeit auf 50 km/h beschränkt. Hier konnte ein Fahrer mit 133 km/h ertappt werden.

• Mit 155 km/h statt der erlaubten 70 km/h wurde ein Verkehrsteilnehmer auf der Neckarsulmer Straße geblitzt.