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Gebiet um den Reisebusbahnhof wird Sanierungsgebiet

Gemeinderat beschließt Sanierungs- und Entwicklungsziele

Ein Blick auf den Stadtplan genügt, um das Potential des Gebiets rund um den Reisebusbahnhof in der Nähe des Hauptbahnhofs zu erkennen. Die Lage ist zentral, die Anbindung an den ÖPNV hervorragend. Jedoch ist die Bausubstanz teils in die Jahre gekommen, teils werden Gebäude leer, Grün fehlt. Um bei all diesen Aspekten deutliche Verbesserungen zu erzielen, hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am heutigen Montag, 11. November, die Ausweisung des etwa drei Hektar großen Gebiets „westlich Bahnhofsvorstadt“ als Sanierungsgebiet beschlossen. Die Grenzen liegen in der nördlichen Weststraße, der westlichen Frankfurter Straße, der Theresienstraße und der westlichen Bahnhofstraße. Noch diesen Monat will die Stadt die Aufnahme in ein Förderprogramm des Landes für das kommende Jahr beantragen.

Vorgesehen ist etwa die Neuentwicklung von leer werdenden Gebäuden und untergenutzten Flächen sowie eine umfassende Begrünung des Gebietes zur Aufwertung des öffentlichen Raums und des Wohnumfeldes. Mehr Grün soll aber auch eine wichtige Klimapufferfläche für die Innenstadt schaffen, um einer weiteren Überwärmung durch die angrenzenden Hitzeinseln der Bahnanlagen entgegenzuwirken. Zudem soll der Standort als ÖPNV-Knotenpunkt aufgewertet und die Anbindung an den Hauptbahnhof weiter verbessert werden. Ein weiteres Ziel sind bessere und sichere Wegeverbindungen für Fußgänger und Radfahrer. Auch private Eigentümer sind aufgefordert, ihre Gebäude zu modernisieren. Dabei profitieren sie innerhalb des Sanierungsgebiets von steuerlichen Vorteilen bei Modernisierungen.

Festgelegt wurden diese Sanierungs- und Entwicklungsziele auf Grundlage einer Vorbereitenden Untersuchung, einschließlich eines Entwicklungskonzeptes, die die Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH aus Ludwigsburg im Auftrag der Stadt Heilbronn im September vorgelegt hat. Darin eingeflossen sind auch Anregungen von Eigentümern, Mietern und Pächtern, die im Juni zu einem Bürgerinformationsabend eingeladen waren.

Die Stadt geht von einem erforderlichen Förderrahmen von rund 4,69 Millionen Euro aus. Davon hat die Stadt Heilbronn nach den Förderrichtlinien des Landes Baden-Württemberg 40 Prozent als Eigenanteil zu tragen. Dieser beläuft sich somit auf 1,87 Millionen Euro.