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BUGA konsequent weitergedacht

Ergebnisse eines Wettbewerbs zur Öffnung des Neckarufers liegen vor

Wie schön es ist, wenn der Neckar direkt zugänglich ist, das lässt sich am besten auf dem ehemaligen BUGA-Gelände erleben. „Idee ist es nun, diese Erlebbarkeit des Neckars konsequent fortzuführen und Heilbronn als Stadt am Fluss weiterzudenken“, blickt Oberbürgermeister Harry Mergel in die Zukunft. Dazu wurden drei Landschaftsarchitekturbüros beauftragt, Ideen für die Öffnung des östlichen Neckarufers in der Oberen Neckarstraße zu entwickeln.

Als Sieger der Mehrfachbeauftragung wählte eine Jury im Februar das Büro Hink Landschaftsarchitektur GmbH mit Sitz in Schwaigern und Sindelfingen aus. Die Jury unter Vorsitz der Augsburger Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin Professorin Bü Prechter schlägt vor, diesen Entwurf unter Berücksichtigung einiger Empfehlungen umzusetzen. „Dieses Projekt ist mir ein Herzensanliegen und ein weiterer Meilenstein im Stadtgestaltungsprozess“, betont OB Mergel. „Der Zeitpunkt der Umsetzung ist durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie jedoch fraglich geworden.“ Im Rahmen des Haushaltsplanverfahrens 2021/22 soll Klärung herbeigeführt werden. Am Dienstag, 21. Juli werden dem Bau- und Umweltausschuss die Entwürfe vorgestellt.

-->Der Entwurf im Film (Youtube)

Neckaruferweg und neue Sitztreppe am Götzenturmplatz

Der Entwurf der Landschaftsarchitekten des Büros Hink sieht eine Promenade der drei Geschwindigkeiten zwischen dem Marrahaus und der Götzenturmbrücke vor. Dabei soll zum einen die durchgängige Verbindung auf der bestehenden Fläche erhalten bleiben und zum anderen eine Promenade zum Flanieren entlang der Ufermauer entstehen. Als Abgrenzung zwischen den Bereichen würden die bestehende Baumreihe, weitere Anpflanzungen, Sitzgelegenheiten und weitere Elemente wie ein kleiner Spiel- und Aufenthaltsbereich mit Wasserspiel dienen.

Neu hinzu käme ein Weg entlang der Wasserlinie mit Verweil- und Ruhezonen. „Dieser neue Weg und die Zugänge dorthin, unter anderem über eine Sitztreppe am Götzenturmplatz, machen den besonderen Charme des Projekts aus“, schwärmt Bürgermeister Wilfried Hajek. „Zugleich könnte die Dreigliedrigkeit der Planung zur Entspannung der Verkehrssituation in der Oberen Neckarstraße beitragen“, sieht Hajek einen weiteren Vorteil in den Planungen des Büros Hink.

Erschlossen werden soll der neue Uferweg über eine barrierefreie Rampe sowie insgesamt vier Treppen, darunter die bestehende Freitreppe am Marrahaus. Neu zu errichten wären zwei kleinere Treppen sowie eine großzügige Sitztreppe am Götzenturmplatz. Begrünt mit schattenspendenden Blütenkirschen und Bändern aus Gräsern lädt diese zum Verweilen am Anfangs- und Endpunkt der Promenade ein. Im Dunkeln setzen Lichtbänder die Treppe stimmungsvoll in Szene. Die bestehende Treppe würde dafür abgebrochen.

Der Uferweg sieht eine abwechslungsreiche Gestaltung vor: Mal ist er schmäler, mal breiter - aufgeweitet zu kleinen Plätzen - angelegt. Sitzgelegenheiten bieten hier die Möglichkeit, sich zurückzuziehen.

Einbezogen in die Planung ist auch die Schiffsanlegestelle südlich der Götzenturmbrücke. Diese würde über die weiter nördlich geplante neue Rampe zugänglich gemacht. Von der Verkaufsstelle aus würde der Weg direkt zum Schiff führen. Die bestehende Rampe am Schiffsanleger könnte zurückgebaut und die Böschung renaturiert werden. Die dort befindliche Treppe soll hingegen erhalten bleiben. Ufermauer und Geländer können bei diesem Entwurf weitgehend erhalten bleiben.

Das Auswahlverfahren

Der Jury gehörten neben Bü Prechter Bürgermeister Wilfried Hajek, die Leiterin des Amts für Straßenwesen, Christiane Ehrhardt, der Leiter des Planungs- und Baurechtsamts, Dr. Christoph Böhmer, und der Leiter des Grünflächenamts, Hans-Peter Barz, als Fachpreisrichter an. Als Sachpreisrichter fungierten Oberbürgermeister Harry Mergel sowie die Stadträte Thomas Aurich (CDU), Wolf Theilacker (Bündnis 90/Die Grünen) und Dr. Anna Christ-Friedrich (SPD).

Als zweiten Preisträger wählte die Jury den Entwurf des Büros Cornelia Biegert Landschaftsarchitektur GmbH in Bad Friedrichshall. Der dritte Preis ging an den Entwurf des Stuttgarter Büros Pfrommer + Roeder Freie Landschaftsarchitekten.

Die Aufgabenstellung an die Büros der Mehrfachbeauftragung war an mehrere Anforderungen geknüpft. So sollte etwa der barrierefreie Zugang des Ufers, unter anderem durch den Erhalt der Rampe am Marrahaus, gewährleistet werden, der Kanulagerplatz an der Götzenturmbrücke und der Verkaufsstand der Personenschifffahrt Stumpf in unmittelbarer Nähe erhalten bleiben. Nicht angetastet werden sollte auch die bestehende Baumreihe in der Oberen Neckarstraße und auf die Verkehrssituation war besondere Rücksicht zu nehmen. Für die Umsetzung des Projekts geht man im Rathaus von einem Kostenrahmen zwischen drei und vier Millionen Euro aus.