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Bottwarbahntrasse als Fuß- und Radweg

Bis zu 90 Prozent Förderung möglich

Heilbronn soll einen weiteren attraktiven Fuß- und Radweg erhalten. Dieser soll auf der ehemaligen Bottwarbahntrasse, einer stillgelegten Eisenbahnstrecke, den Stadtteil Sontheim steigungsfrei mit dem Heilbronner Osten verbinden. Der Weg führt auch durch den 400 Meter langen Lerchenbergtunnel, einen ehemaligen Eisenbahntunnel. In seiner Sitzung am heutigen Donnerstag, 23. November, hat eine Mehrheit des Gemeinderats grünes Licht für das Projekt gegeben. Wann und ob es umgesetzt werden kann, hängt davon ab, ob und in welcher Höhe Bund und Land Fördermittel zur Verfügung stellen werden.

Ein erstes Teilstück des Weges besteht bereits. Es verläuft durch das neue Wohngebiet Am Südbahnhof von der Charlottenstraße bis zur Cäcilienbrunnenstraße (Silchercarree). Neu zu planen sind der Abschnitt von Sontheim bis zum Südbahnhof sowie der Abschnitt vom Silchercarree (Ecke Silcherstraße Cäcilienbrunnenstraße) bis zur Jägerhausstraße. Eine Besonderheit stellt hier der ehemalige Eisenbahntunnel vom Silchercarree bis zur Straße Im Wannental dar. Damit er als Fuß- und Radweg genutzt werden kann, bedarf es besonderer Sicherungsmaßnahmen des Tunnelgewölbes. Diese würden auch dazu beitragen, dass der Tunnel langfristig standsicher bleibt. Insgesamt gibt es nach einer fachgutachterlichen Überprüfung und Bewertung des Tunnelzustands sowie der Tunnelentwässerung jedoch keine Anzeichen, die auf eine Einschränkung der Tragfähigkeit des Tunnels hindeuten.

Außerhalb des Tunnels ist ein getrennter Fuß- und Radweg vorgesehen, im Tunnel aus Platzgründen ein gemeinsamer Geh- und Radweg.

Die Gesamtkosten schätzt das Amt für Straßenwesen aktuell auf rund 11,8 Millionen Euro, wobei der städtische Anteil nur etwa zehn Prozent betragen würde, wenn das Projekt in zwei Förderprogramme des Landes und des Bundes aufgenommen wird. Die Entscheidung darüber wird im März kommenden Jahres erwartet. Baubeginn könnte dann im Jahr 2026 sein. 
Die Stadtverwaltung selbst hätte es bevorzugt, den Ausbau der Bottwarbahntrasse erst später in Angriff zu nehmen und den Ausbau anderer bereits festgelegter Radrouten, die die Stadtteile mit der Innenstadt verbinden sollen, weiter voranzutreiben. Diese und weitere Kleinmaßnahmen wie Markierungen für Schutz- und Radfahrstreifen oder die Ergänzung von Fahrradabstellanlagen müssen nun abhängig von den personellen und finanziellen Möglichkeiten gegebenenfalls zurückstehen. Ungebremst gehen jedoch die Planungen für den Radschnellweg RS3 am Neckar weiter.

Der Ausbau der Radwege in Heilbronn soll das Radfahren deutlich attraktiver machen, um mehr Menschen zu motivieren, das Rad für den Weg zur Schule, zur Arbeit oder auch in der Freizeit zu nutzen. Der Umstieg von mehr Menschen auf das Rad oder den ÖPNV ist auch wichtig, um die Klimaziele der Stadt Heilbronn erreichen zu können.