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Andrea Pichl Vogelmann-Preisträgerin 2026
Skulpturen mit Bezug zum gesellschaftlichen Zusammenleben
Die Berliner Künstlerin Andrea Pichl erhält den Ernst Franz Vogelmann-Preis für Skulptur 2026. Damit geht die renommierte Auszeichnung, die mit 30 000 Euro dotiert ist, erstmals an eine Künstlerin, die in der DDR geboren und in Ost-Berlin aufgewachsen ist.
„Andrea Pichl macht in ihren Arbeiten den Bedeutungswandel des öffentlichen und privaten Lebens vor und nach der deutschen Wiedervereinigung erfahrbar. Den Begriff „Skulptur“ bezieht sie dabei im erweiterten Sinn auf alle wirtschaftlichen, kulturellen und psychischen Aspekte des gesellschaftlichen Zusammenlebens“, so die Jury des von der Ernst Franz Vogelmann-Stiftung und den Städtischen Museen Heilbronn gemeinsam vergebenen Preises.
Andrea Pichl setzt sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit Architektur, Stadtplanung und sozialen Räumen auseinander. Ihre Werke untersuchen und kommentieren die fragwürdige Ästhetik und den ideologischen Hintergrund standardisierter Bauformen, insbesondere im Kontext der internationalen Nachkriegsmoderne und des sozialen Wohnungsbaus. In ihren Installationen kombiniert sie Fotografien, Zeichnungen und Dekorfragmente, legt Geschichten und Geschichte frei und hinterfragt Gesellschaftsentwürfe. Dieses gesellschaftskritische Interesse spiegelt sich auch in der kuratorischen Arbeit der Künstlerin wider.
Mit der mit 30.000 Euro dotierten Auszeichnung ist eine Ausstellung verbunden, die vom 25. April bis 6. September 2026 in der Kunsthalle Vogelmann Heilbronn stattfindet. Für ihre erste Einzelausstellung in Süddeutschland wird die Künstlerin eigens eine Konzeption entwickeln.
Die bisherigen Träger und Trägerinnen des Vogelmann-Preises für Skulptur sind: Roman Signer 2008, Franz Erhard Walther 2011, Thomas Schütte 2014, Richard Deacon 2017, Ayşe Erkmen 2020 und Gregor Schneider 2023.