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Auszeichnungen für Stadträte Wolf Theilacker und Andreas Heinrich

Gleich zwei Stadträte erhielten in der letzten Gemeinderatssitzung dieses Jahres Auszeichnungen für ihr jahrzehntelanges kommunalpolitisches Engagement: Wolf Theilacker von Bündnis 90/Die Grünen für 30 Jahre Mitgliedschaft im Gemeinderat und Andreas Heinrich von der CDU für 20 Jahre. Dafür überreichte Oberbürgermeister Harry Mergel Stadtrat Theilacker das Verdienstabzeichen in Gold des Städtetags Baden-Württemberg und Stadtrat Heinrich das Verdienstabzeichen in Silber. 

In seiner Würdigung der beiden zitierte Mergel Friedrich Ebert, den ersten Präsidenten der Weimarer Republik, „Demokratie braucht Demokraten“ und ergänzte: „Demokratie funktioniert nicht, wenn alle nur auf der Zuschauertribüne Platz nehmen.“ Genau das hätten die beiden aber nicht getan, sondern immer mitgemischt.

Wolf Theilacker gilt als „grünes Urgestein“. Er wurde bereits 1980, dem Gründungsjahr der Grünen-Bundespartei, erstmals für die Grünen in den Heilbronner Gemeinderat gewählt. Damit ist er Mitbegründer der Grünen in Heilbronn und habe, so Mergel, Geschichte mitgeschrieben. 1992 folgte eine zwölfjährige Auszeit von der Kommunalpolitik. Seit 2004 ist er wieder im Gemeinderat vertreten, wo er als stellvertretender Fraktionsvorsitzender auch Mitglied im Wirtschaftsausschuss, Sportausschuss sowie stellvertretendes Mitglied in vielen weiteren Ausschüssen ist. Als aus dem Gemeinderat entsendetes Mitglied gehört er außerdem dem Aufsichtsrat der Stadtwerke, der Stadtsiedlung sowie dem Katharinenstift Heilbronn an.

Mergel betonte, dass der vielseitig interessierte Mensch Theilacker stets den Blick über den eigenen Tellerrand gesucht und sich nicht nur mit den Kernthemen grüner Politik auseinandergesetzt habe. So sei es der Initiative des heute 76-Jährigen zu verdanken, dass 1982 beim KZ-Friedhof in Neckargartach eine Gedenktafel aufgestellt worden ist, die Hintergründe dieses Ortes erläuterte. Zudem habe er sich erfolgreich für die Entmilitarisierung Heilbronns eingesetzt, was die Umwandlung der Waldheide von einem Standort für Atomraketen zu einem Naherholungsgebiet zeige. Und schließlich sei Theilacker Vorreiter in Sachen neue Mobilität gewesen, die er schon vor Jahrzehnten mit seinem legendären Liegefahrrad beworben habe. Mit seiner Überzeugungskraft sei Theilacker zudem einem seiner kommunalen Lieblingsprojekte ein Stück nähergekommen: einem Radweg durch den Lerchenbergtunnel. Gleichwohl sei er als Jazz- und Musikfan kein Mann der lauten Töne, sondern zeichne sich durch Verbindlichkeit, Freundlichkeit und einen Humor aus.

Silbernes Verdienstabzeichen für Andreas Heinrich 

Andreas Heinrich war erstmals vom 1. November 1999 bis 30. Juni 2009 Mitglied des Gremiums. Nach einer Unterbrechung ist er seit dem 14. November 2013 erneut im Gemeinderat aktiv und prägt als stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion das politische Geschehen in der Stadt mit. Seinen Sachverstand bringt er auch in den Wirtschaftsausschuss, den Kulturausschuss sowie den Sportausschuss ein. Zudem ist er stellvertretendes Mitglied in vielen weiteren Ausschüssen sowie dem Ältestenrat. Schwerpunkte setzt er in seiner kommunalpolitischen Arbeit bei den Themen Wirtschaft, Sicherheitsempfinden der Bevölkerung, Unterstützung des Einzelhandels und der Gastronomie sowie beim Weinbau in Heilbronn. Darüber hinaus vertritt Heinrich die Interessen der Stadt beispielsweise im Aufsichtsrat der Stadtwerke sowie der HNVG oder des HNV. Seit Jahrzehnten ist der gesellige und offene Heilbronner mit großem Netzwerk in der Stadt und Region Mitglied bei der DLRG, der TSG Heilbronn und im Förderverein der IHK-Wirtschaftsjunioren.

Als Wengerter wisse Andreas Heinrich, so Mergel, „dass es Ausdauer, Zuwendung und Leidenschaft braucht, wenn etwas gut gelingen soll“. Diese Eigenschaften würde der 64-Jährige auch auf seine Arbeit im Gemeinderat übertragen. Heinrichs Redebeiträge würdigte Mergel als „meinungsstark und nicht zuletzt auch pragmatisch“, zwei Eigenschaften, die es in der Politik brauche.