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Und wieder gewinnen die Bäcker und ein Wengerter

Verdeckte Weinprobe auf dem Heilbronner Weindorf ermittelt Weinzähne 2024

Jedes Jahr am Dienstagnachmittag können geladene Gäste sowie alle Interessierten zu Beschreibungen von Weindorfbürgermeister Daniel Drautz im Weinglas und vor dem geistigen Auge einen Rundgang über das Heilbronner Weindorf machen. Der ganz besondere Spaß dabei: man weiß nicht, welcher Wein sich grad im Glas befindet. Anhand einer fast leeren Tabelle, mit Blick in den Weindorfguide, kann mitgeraten werden, um welchen Wein es sich handelt. Die geladenen Gäste haben hier die Möglichkeit, ihre Tipps abzugeben und tolle Gewinne mit nach Hause zu nehmen. Für die Plätze eins bis drei gibt es Körbe mit den verkosteten Weinen zu gewinnen. Der oder die Erstplatzierte wird zum „Weinzahn“ für ein Jahr gekürt und erhält neben einem Korb mit allen 19 probierten Weinen noch eine einjährige Mitgliedschaft in der Weinbruderschaft.

Man könnte sich schon fragen, ob das alles mit rechten Dingen zugeht. Denn auch in diesem Jahr gewinnen erneut zwei altbekannte Kandidaten. „Weinzahn 2024“ wird Dietmar Sandel mit 70 Punkten, Lars Härdtner-Sauselen mit 65 Punkten kommt auf Platz 3. Beide sind Bäckermeister und bei der Bäckerei Mitterer Härdtner. Auf Platz zwei mit 67 Punkten landet Werner Weidenmann, ein Wengerter und einst Vorstand bei der Weingärtnergenossenschaft Dürrenzimmern. Die Sieger bekommen Weinpräsente mit den verkosteten Produkten. Der frisch gekürte „Weinzahn 2024“ zudem eine Jahresmitgliedschaft in der Heilbronner Weinbruderschaft, die von Weinbruder und Schatzmeister Herbert Kern überreicht wird. 

Bei dieser verdeckten Weinprobe geht es aber weniger um die sensorischen Fähigkeiten der Mitratenden als darum, den Beschreibungen von Daniel Drautz ganz genau zu folgen, auf der richtigen Seite des Programmhefts den Wein in seiner korrekten Bezeichnung zu finden und mit allen Angaben korrekt auf den Teilnehmerbogen einzutragen. Es kommt auf jeden Punkt und jedes Komma an, der Jahrgang und die Qualitätsbezeichnung muss ebenso korrekt sein wie auch die Angabe des Weinguts, wenn der Wein aus einem Gemeinschaftsstand kommt.Steffen Schoch, Geschäftsführer der Heilbronn Marketing GmbH, der die diesjährige verdeckte Weinprobe punkt 16 Uhr beim Hahnenschrei der Rathausuhr auf dem Marktplatz direkt vor dem Heilbronner Ratskeller eröffnet, freut sich auf „einen großen gemeinsamen Erkenntnisgewinn zu den Weinen unserer Region.“ und probiert „außer Konkurrenz“ selbst kräftig mit. Karin Schüttler, die Leiterin des Schul-, Sport- und Kulturamts nimmt mit sportlichem Ehrgeiz erstmals an der Probe teil. „Habe ich überhaupt was richtig?“, fragt sie. Es wird verkostet und ein bisschen diskutiert, da aber die Namen der Weine ganz korrekt eingetragen werden müssen, damit es keinen Punktabzug gibt, wird es auch immer wieder ruhiger in der Runde. Es werden Vermutungen laut kundgetan, abgewogen und diskutiert, während Daniel Drautz weiter höchst eloquent und professionell durch die Verkostung führt. 

Carlo Oechsle von Revisa geht strategisch ran: „wenn schon ein Lemberger dabei war, dann kann jetzt wohl nicht nochmal einer drankommen.“ Also entscheidet er sich für den Clevner. Auch bei den Energieversorgern und Verkehrsbetrieben wird zwischen Frank Schupp (HNVG), Franc Schütz (ZEAG Energie AG) und Tilo Elser (Stadtwerke) kräftig erörtert, welcher Wein gerade präsentiert wurde. Und auch die Publikumskandidaten Angelika und Wilfried Hetzler aus der einstigen Bierstadt Duttenberg raten kräftig mit und landen am Ende im „vorderen Drittel“, wie Steffen Schoch ihnen am Ende „vertraulich“ verrät. Die Stimmung wird lauter und ausgelassener, hin und wieder wird nach Ausschlussverfahren getippt, denn „der ist es nicht und der darunter auch nicht... dann kann es eigentlich nur der Vorletzte sein!“ Die beliebteste Rebsorte weltweit oder auch „die Weinsau der gesamten Welt“, wie es aus Reihen der Weinbruderschaft erklingt, ist der Merlot, der letzte Wein des Nachmittags.

Weitere Informationen www.weindorf-heilbronn.de

v.l.n.r. Daniel Drautz (Weindorfbürgermeister), Werner Weidenmann, Herbert Kern (Schatzmeister Weinbruderschaft Heilbronn), Dietmar Sandel, Steffen Schoch (Geschäftsführer Heilbronn Marketing GmbH) und Lars Härdtner-Sauselen