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Gestaltungswettbewerb auf dem Heilbronner Weindorf prämiert schönste Stände

Der von der regionalen Tageszeitung Heilbronner Stimme einst ins Leben gerufene Wettbewerb ist fast so alt wie das Weindorf selbst. Goldene Plaketten werden an diejenigen Standwände genagelt, deren Betreiber sich besonders stilvoll, stimmig und kreativ mit ihrer Standgestaltung beschäftigt haben. Und er soll auch weiterhin dazu beitragen, die optische Qualität als Teil der Marke Weindorf hoch zu halten. Jeder Sieger ist ein Botschafter für dieses traditionsreiche Weinfest, das seit 1971 rings um das historische Heilbronner Rathaus, in diesem Jahr zum 52. Mal stattfindet. 

Regelmäßig am Montagnachmittag macht sich eine Jury mit Bewertungsbögen und scharfem Blick auf den Weg, um die schönsten der 37 Verkaufsstände auf dem Heilbronner Weindorf zu küren. Kriterien, die nach Schulnoten bewertet werden, sind neben dem Gesamteindruck vor allem die Umsetzung des Themas Wein, die Kreativität bei der Dekoration und die Erlebbarkeit des Produkts. „Die wunderbar dekorierten Stände sollen die Besucher im Herzen ansprechen und das Genusserlebnis auf dem Weindorf abrunden“, bringt Steffen Schoch, Geschäftsführer der Heilbronn Marketing GmbH, die Idee des Wettbewerbs auf den Punkt.  

Beim Rundgang fällt Enni Wielsch, dem amtierenden Heilbronner Käthchen, die klassische Umsetzung des alten Weindorfstandideals, mit viel Holz, Schindeln und dezenter, stimmiger Dekoration besonders ins Auge. Dass wie in einer alten Backstube Teig geknetet wird und im offenem Holzofenfeuer die Fladen vor den Augen der Besucher gebacken werden, dafür belohnt die Jury den Stand des Dinnete Express mit seinen herrlich duftenden Holzofenfladen mit dem „Käthchen-Sonderpreis“ als den schönsten Imbissstand. „Ehrenpreis des Weindorf, ich flipp aus“, reagierte Jonas Jacob, Firmengründer und Geschäftsführer der ältesten mobilen Dinnete Bäckerei Deutschlands, als er von der Ehrung erfuhr. Aber auch die Wengerter legten sich mächtig ins Zeug. „Die wie ein echter Wald anmutende Dachlandschaft mit Zuckerhutfichten, Gräsern und Heidekraut auf dem Heilbronner Wengerterstand erinnert mit dem inmitten stehenden röhrenden Zwölfender an eine echte Szenerie in den Weinbergen“, resümiert Hartmut Weimann, Vorstand beim Verein wir für Heilbronn. Mit der Note 1,44 schaffte es der Heilbronner Wengerterstand auf den 1. Platz. Platz zwei belegt ein Neueinsteiger mit einem außergewöhnlichen Auftritt. „Süß, aber nicht kitschig. Das Ensemble strahlt durch sein mediterranes Flair viel Freunde aus. Es erinnert mit den Zitronen an den Sommer in Italien“, empfand Gabriele Ostermann von Roth, Fachbereichsleiterin der Berufskollegs für Grafik-Design an der Akademie für Kommunikation in Heilbronn. Der mit viel Liebe von Weinenthusiast und Oldtimer-Liebhaber Mathias Haag zu Roberts rollender Weinbar ausgebaute Citroen HY wurde mit der Note 1,59 bewertet. Fast schon traditionell zum Kreis der Gewinner zählt der Weinausschank der Lauffener Weingärtner. Die Note 1,74 brachte den solide mit Lärchenholz gestalteten Weinausschank mit nachhaltigem Charakter auf Platz 3. „Die präzise Zusammenstellung der Pflanzen mit Efeu, Gräsern und Herbstblumen tragen zum harmonischen Gesamtcharakter des qualitätsvollen Standes bei und machen ihn zu einer farblichen angenehmen Gesamtkomposition“, lobt Architekt Karl-Adolf Herzog.  

Die Jury

Hartmut Weimann (Wir für Heilbronn e.V.), Steffen Schoch (Geschäftsführer Heilbronn Marketing GmbH), Enni Wielsch (Käthchen von Heilbronn), Kilian Krauth (Redakteur Heilbronner Stimme), Karl-Adolf Herzog (Verkehrsverein) und Gabriele Ostermann von Roth (Akademie für Kommunikation und Design). 

Weitere Informationen: www.weindorf-heilbronn.de