Mehr Barrierefreiheit an Heilbronns Bushaltestellen
Sechs Haltestellen im Stadtgebiet werden umgebaut
Die Stadt Heilbronn baut sechs weitere Haltestellen barrierefrei um – für mehr Komfort, Sicherheit und Teilhabe im öffentlichen Nahverkehr. Los ging es am Dienstag, 22. April 2025, in Biberach.

Sogenannte Taktile Leitsysteme wie Rippen auf dem Boden sind besonders für blinde und sehbehinderte Fahrgäste an Bushaltestellen sehr hilfreich. Foto: Nadine Izquierdo
Die Stadt Heilbronn setzt ein starkes Zeichen für mehr Inklusion und Mobilität: Seit dieser Woche, 22. April 2025, werden sechs weitere Bushaltestellen im Stadtgebiet barrierefrei umgebaut. Ziel ist es, allen Menschen – ob mit Rollstuhl, Rollator, Kinderwagen oder Sehbehinderung – eine sichere, komfortable und selbstbestimmte Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs zu ermöglichen.
Diese Haltestellen werden umgebaut:
- Im Förstle (Ortsteil Biberach, Am Förstle)
- Beethovenstraße (Charlottenstraße, stadteinwärts und stadtauswärts)
- Südbahnhof (Charlottenstraße, stadtauswärts)
- Hessenhof (Charlottenstraße, stadteinwärts und stadtauswärts)
- Containerterminal (Hafenstraße, stadteinwärts und stadtauswärts)
- Karlsruher Straße (stadteinwärts und stadtauswärts)
Baustart und Zeitplan
Den Auftakt macht die Haltestelle Im Förstle im Stadtteil Biberach. Danach folgen die weiteren Standorte sukzessive. Pro Haltestelle sind etwa zwei bis vier Wochen Bauzeit vorgesehen. Ersatzhaltestellen werden eingerichtet, mit Ausnahme der Karlsruher Straße: Aufgrund begrenzter Platzverhältnisse erfolgt der Umbau dort während der Sommerferien 2025 – ohne Ausweichhaltestelle.
Was bedeutet barrierefrei?
Barrierefreiheit schafft Teilhabe: Wer im Alltag auf Mobilitätshilfen angewiesen ist, wer nur eingeschränkt sieht oder mit dem Kinderwagen unterwegs ist, soll dieselbe komfortable Nutzung des ÖPNV erleben wie alle anderen. Deshalb erhalten die neuen Haltestellen:
- Taktile Leitsysteme mit Rippen-, Noppen- und Kontrastplatten für blinde und sehbehinderte Fahrgäste
- Besonders hohe Sonderbordsteine (mindestens 18 cm) mit kontrastreicher Gestaltung – für bequemes Ein- und Aussteigen
- Verbreiterte Warteflächen, die den heutigen Anforderungen an Komfort und Sicherheit gerecht werden
Zudem werden bestehende Schwachstellen behoben. Am Hessenhof wird stadtauswärts aus einer Haltebucht ein sogenanntes Buskap: Der Bus hält direkt am erhöhten Bordstein, ohne in eine Bucht einfahren zu müssen. Am Containerterminal werden Gefahrenstellen im Gleisbereich entschärft, und im Ortsteil Im Förstle werden die Betriebsabläufe optimiert.
Investition in die Zukunft
Die Gesamtkosten für das Projekt betragen rund 510.000 Euro brutto. Dank einer Förderquote von 75 Prozent wird ein Großteil der Summe durch Zuschüsse gedeckt.
Datum: 23. April 2025