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Die Logistik hinter den Abfallbehältern

Jeder kennt sie, jeder braucht sie und die Mitarbeiter des Entsorgungszentrums Heilbronn sorgen dafür, dass jeder sie in der bestellten Größe vor dem Haus stehen hat. Die Rede ist von Abfallbehältern, umgangssprachlich auch Mülltonnen genannt.

Neben dem Recyclinghof Plus auf dem Wartberg befindet sich die Lagerhalle für rund 2 500 Behälter und seit März 2019 eine Behälterwaschanlage, die das Reinigen der Tonnen deutlich vereinfacht.

„In Heilbronn werden, anders als im Landkreis, die Abfallbehälter leihweise zur Verfügung gestellt. Wir beliefern 55 000 Haushalte mit Restmüll- und Biotonnen sowie Blauen Tonnen. Das muss erst mal gemanagt werden“, sagt Beate Gehring, die sich um die Öffentlichkeitsarbeit der Entsorgungsbetriebe kümmert.

Dafür gibt es das sogenannte Behältermanagement. Zu den Aufgaben von Leiter Dirk Juskowiak und seinem Team gehören sowohl Auslieferung, Abholung, Austausch als auch die Reinigung sowie Reparatur der Tonnen.

Um wertvolle Ressourcen zu sparen werden die Tonnen bei Wegzug oder Tausch der Behältergröße nämlich gereinigt und weiterverwendet. „Ein Anspruch auf eine neue Tonne besteht deshalb nicht“, betont Gehring.

Woche für Woche werden 300 bis 600 Restmüll- und Biotonnen getauscht. „Noch erstellen wir die wöchentlichen Tourenpläne per Hand. Künftig wollen wir dies aber vollkommen digital planen“, erläutert Dirk Juskowiak.

Vor der Auslieferung bereiten die Mitarbeiter die Tonnen vor, indem sie Müllmarken und Namensaufkleber anbringen. „Von der Bestellung bis zur Lieferung vergehen etwa zwei Wochen“, sagt Beate Gehring.

Manche Tonnen werden aussortiert, wenn ihre Reparatur nicht mehr möglich oder zu aufwendig ist. Als Wertstoff werden sie dann wieder zu neuen Tonnen verarbeitet.

„Ärgerlich ist es, wenn die abzuholenden Tonnen nicht geleert, schmutzig oder gar nicht auffindbar sind“, berichten die zwei Mitarbeiter Ronald Hamilton und Steeven Muschulu, die auf ihren Touren durch Heilbronn die Tonnen einsammeln.

Regenwasser und Sonnenstrom

„Unsere Waschanlage für die Behälter kann verschiedene Größen reinigen und wurde eigens dafür entwickelt und angefertigt. Sie wäscht entweder zwei Behälter mit einem Volumen von bis zu 240 Liter oder einen mit bis zu 1 100 Liter“, erklärt Dirk Juskowiak.

Ganz ökologisch läuft die Anlage mit Regenwasser, das in einer Zisterne gesammelt wird. Frischwasser wird deshalb bisher nicht benötigt. Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Lagerhalle erhitzt das Wasser auf die zur Reinigung erforderlichen 50 Grad Celsius. Der erzeugte Strom reicht an sonnigen Tagen für den gesamten Deponiebetrieb.