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Stadtquartier Neckarbogen wächst weiter

Erster Spatenstich im zweiten Bauabschnitt

Die Entwicklung des Stadtquartiers Neckarbogen auf dem ehemaligen Bundesgartenschaugelände geht weiter. Heute griff Oberbürgermeister Harry Mergel zusammen mit den Investoren des Baufeldes K zum Spaten. In diesem ersten von drei Baufeldern beginnen in dieser Woche die Erdarbeiten, es ist der Auftakt für den zweiten Bauabschnitt. Im Baufeld K entstehen in den kommenden zwei Jahren zehn Wohn- und Geschäftshäuser, einschließlich einer Tiefgarage, gebaut von acht Investoren, darunter eine private Baugruppe.

OB Mergel bezeichnete den Neckarbogen beim feierlichen Spatenstich mit etwa 100 Gästen als „unsere Vision für das Wohnen der Zukunft“ und betonte die Stärken des Konzepts als autoarmes und urbanes Quartier der kurzen Wege mit architektonischem Anspruch, einer hohen Aufenthaltsqualität sowie weitläufigen Grünflächen.

Die Entwürfe für die zehn Gebäude im Baufeld K stammen von zehn verschiedenen Architekturbüros, womit, ganz im Sinne der Ausschreibung und des zu Grunde liegenden Gestaltungshandbuchs, eine große Vielfalt in Architektur und Konzept gewährleistet wird. Verbunden werden die individuellen Projekte durch einen gemeinsamen Innenhof. Dieser wird, ebenso wie die darunterliegende Tiefgarage, in Abstimmung mit den Bauherren durch die Firma Kruck & Partner realisiert.

Insgesamt umfasst der zweite Bauabschnitt drei Baufelder, neben „K“ auch die Baufelder „L“ und „M“. Auch hier wird der Bau bald beginnen.

Die Auswahl der Investoren erfolgte wie im ersten Bauabschnitt in einem mehrstufigen Auswahlverfahren. Bei diesem mussten die Investoren die hochrangig besetzte Jury unter Leitung von Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, durch hochwertige nachhaltige Architektur und innovative Nutzungs- und Bewohner-Konzepte überzeugen. 176 Bewerbungen waren für die 28 Grundstücke eingegangen.

Die ausgewählten Konzepte sehen neben familiengerechtem Wohnen auch seniorengerechtes bzw. betreutes Wohnen und Wohngemeinschaften vor. Der Anteil von gefördertem Wohnraum liegt im zweiten Bauabschnitt bei etwa 30 Prozent. Der Gemeinderat hat daraufhin Ende 2020 über die Grundstücksanhandgabe entschieden. Der Verkauf der Grundstücke wurde auf Basis der baugesuchsreifen Planungen im Januar 2022 durch den Gemeinderat beschlossen.

Der erste Bauabschnitt des Neckarbogens war als Stadtausstellung mit 23 Häusern Teil der Bundesgartenschau 2019. In diesen wohnen heute bereits 600 Menschen. Bis Ende der 2020er Jahre soll der Neckarbogen komplett bebaut sein und Wohnraum für insgesamt etwa 3500 Menschen sowie Gewerbeflächen für etwa 1000 Arbeitsplätze bieten. Bereits im kommenden Jahr wird die internationale Josef-Schwarz-Schule ihren Betrieb aufnehmen. Der größte Schulneubau Deutschlands wächst derzeit in die Höhe.

Der Neckarbogen wurde als Quartier bereits vielfach prämiert. Als herausragendes Beispiel für innovatives Planen und Bauen wurde er mit dem Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg 2020 ausgezeichnet.

Die Stadt Heilbronn verfolgt beim Neckarbogen die Realisierung eines autoarmen Quartiers, bei dem 70 Prozent aller Wege zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit Bus und Bahn zurückgelegt werden. Öffentliche Flächen sollen weitgehend Fußgängern und Radfahrern vorbehalten sein. Eine Quartiersgarage inklusive Mobilitätshub und Sharing-Angebote unterstützen dabei.

Spatenstich für das Baufeld K im Neckarbogen mit Oberbürgermeister Harry Mergel (5. v.r.), Reiner Nagel, Vorsitzender der Baukommission (6. v. l.), Bürgermeister Andreas Ringle (2. v. l.), Bürgermeister a.D. Wilfried Hajek (3. v. l.) und den Bauherrinnen und Bauherren