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Stadt baut kommunale Photovoltaik aus
Auch Luise-Bronner-Schule generiert nun Strom
Mit der Luise-Bronner-Schule setzt die Stadt Heilbronn ihr bislang größtes Photovoltaikprojekt auf dem Dach einer städtischen Schule um. Solarmodule generieren auf der Realschule künftig etwa 240 000 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr, so viel wie rund 80 Drei-Personen-Haushalte in einem Jahr verbrauchen. Damit setzt die Stadt gemeinsam mit der Bürgerenergiegenossenschaft Heilbronn ein weiteres Projekt auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität erfolgreich um.
Bisher befinden sich auf kommunalen Dächern in Heilbronn Anlagen mit 2,7 MW Leistung, die jährlich bereits rund 2,7 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Das entspricht in etwa der Stromerzeugung aus 800 Tonnen Steinkohle, also rund 16 Eisenbahn-Güterwagen. 48 Anlagen sind dafür auf über 15 000 Quadratmeter Dachfläche in Betrieb. Die Stadt setzt neben Anlagen im eigenen Besitz auch auf eine gute Zusammenarbeit mit der Bürgerenergie Heilbronn sowie der Energeno und Privatinvestoren.
Weiterer Ausbau geplant
In den kommenden zwei Jahren sollen Anlagen mit weiteren 1,3 Megawatt (MW) Leistung hinzukommen, zum Beispiel auf den Dächern des technischen Schulzentrums, der Mörike-Realschule, der Helene-Lange-Realschule, der Fritz-Ulrich-Schule und der Grundschule Klingenberg.
Weitere 5 MW könnten zukünftig erschlossen werden, indem bisher unsanierte große Dächer sowie kleinere Gebäude genutzt und bestehende Anlagen aufgerüstet werden. Langfristig könnte die Stadt so 100 Prozent ihres derzeitigen Gebäudestrombedarfs bilanziell erzeugen.
Neben Dachflächen-Photovoltaik verfügt die Stadt auch über Freiflächenpotenziale. So könnten im Bereich des Entsorgungszentrums Heilbronn (Deponie Vogelsang) Anlagen mit rund 10 MW Leistung entstehen, am Klärwerks-Standort weitere 2,5 MW.
Der Ausbau der Photovoltaikpotenziale ist wichtiger Bestandteil der Maßnahmen des Klimaschutz-Masterplans, dessen Fortschreibung der Gemeinderat am 30. Januar 2023 beschlossen hat. Die Stadtverwaltung Heilbronn will bis zum Jahr 2030 treibhausgasneutral werden und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Treibhausgasneutralität der Stadt leisten.
Bei ihren Projekten rund um den Ausbau der kommunalen Photovoltaikleistung sieht sich die Stadt aber auch Herausforderungen gegenüber: Insbesondere Lieferengpässe von Materialien und eine derzeit enorm hohe Auslastung der Elektro- und Solarinstallateuren bremsen die ambitionierten Projektziele zuweilen ein.