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Reservisten pflegen Kriegsdenkmäler

Aktion soll jetzt mehrmals im Jahr wiederholt werden

Friedrich Kuder, Fritz Hentschel, Erwin Klimke – drei willkürlich herausgegriffene Namen von Männern, denen auf dem Heilbronner Hauptfriedhof einst ein wuchtiges Denkmal aus Muschelkalk gesetzt wurde. Drei Männer, die 1915 in Heilbronn gestorben sind. Dem Jahr, in dem sich die Gesamtsituation des Ersten Weltkrieges weiter verschärfte. Allerdings waren bis Samstag, 28. Oktober, sowohl die Namen also auch die Lebensdaten der Soldaten fast nicht mehr lesbar. Efeu hatte sich von allen Seiten einen Weg über das Kriegsdenkmal gebahnt. „Mit insgesamt 14 Mann haben wir den Efeubewuchs entfernt“, erklärt Ulf Mayer, Obergefreiter der Reserve. Geleitet wurde die Reservistenkameradschaft Heilbronn von Fregattenkapitän der Reserve Oliver Sauer.

In den Jahren des Ersten Weltkriegs (1914 – 1918) wurden in den Heilbronner Lazaretten Harmonie, Seminar sowie Dammschule verwundete und kranke Soldaten gepflegt. 341 deutsche und 237 ausländische Soldaten erlagen ihren Verletzungen und Leiden.

Insgesamt fünf Stunden benötigten die Reservisten, um die 578 Namen wieder freizulegen. „Gerade zum Volkstrauertag am Sonntag, 19. November, sollten alle Namen wieder gut zu lesen sein“, sagt Ulf Mayer. Martin Heier, Leiter der Abteilung Friedhöfe bei der Stadt, dankte es den ehrenamtlichen Helfern mit Kaffee und Kuchen. Die Zeit reichte noch aus, um eine Gedenktafel des Zweiten Weltkrieg zu pflegen.

Der Arbeitseinsatz der Reservistenkameradschaft war so erfolgreich, dass die Gruppe einstimmig beschlossen hat, die Aktion jetzt ein- bis zweimal jährlich zu wiederholen.

Ulf Mayer, Obergefreiter d.R. zeigt auf das Kriegsdenkmal auf dem Heilbronner Hauptfriedhof, dass vor dem Einsatz der Reservistenkameradschaft Heilbronn in eher schlechtem Zustand war