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Otto Kirchheimer-Preis geht an Frank Decker
Preisverleihung am Donnerstag, 16. November, im Rathaus
Der Politikwissenschaftler Frank Decker erhält in diesem Jahr den Otto Kirchheimer-Preis. Der mit 10 000 Euro dotierte Preis erinnert an den großen Parteienforscher und Staatsrechtslehrer Otto Kirchheimer, der 1905 in Heilbronn geboren und nach seiner Emigration über Frankreich in die USA in seiner Geburtsstadt beigesetzt wurde. Die Preisverleihung findet am Donnerstag, 16. November, 16.30 Uhr, im Rahmen eines öffentlichen Festaktes im Großen Ratssaal des Rathauses statt.
Das Thema von Deckers Festvortrag lautet: „Gespaltene Gesellschaft, polarisierte Politik? Wie sich die Demokratie unter dem Druck des Populismus verändert“. Die Laudatio hält Staatssekretär a.D. Professor Wolfgang Schroeder, Universität Kassel. Im Anschluss an die Preisverleihung und den Festvortrag diskutieren der Preisträger, der Laudator und die Politikwissenschaftlerin Professorin Dr. Isabelle Borucki, Philipps-Universität Marburg, zum Thema „Krise der Parteien, Krise der Demokratie?“. Die Podiumsdiskussion moderiert Professor Dr. Ulrich von Alemann, Preisträger des Otto Kirchheimer-Preises 2015 und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates des Fördervereins.
Der Otto Kirchheimer-Preis wurde 2015 vom Ehepaar Gudrun Hotz-Friese und Harald Friese, ehemals Heilbronner Bürgermeister und Mitglied des Bundestags gestiftet. „Dass Heilbronn dem großen Parteienforscher mit dem Preis postum Anerkennung zollt und einen Beitrag zur Bedeutung der Parteienforschung leisten kann, erfüllt uns mit Dankbarkeit und Stolz zugleich“, betont Oberbürgermeister Harry Mergel, der auch beim Festakt spricht.
Frank Decker, seit 2001 Professor für Politikwissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, erhält die Auszeichnung für seine herausragenden Verdienste im Bereich der Parteien- und Demokratieforschung. Seine Schwerpunkte sind insbesondere Rechtspopulismus und Parteiensysteme, Regierungsinstitutionen und Demokratiereform. Professor Dr. Decker hat umfangreich publiziert und schon jetzt ein bemerkenswertes Lebenswerk vorzuweisen.
Bisherige Preisträger des Otto Kirchheimer-Preises waren Professor Dr. Ulrich von Alemann (2015), Professor Dr. Oskar Niedermayer (2017), der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Professor Dr. Andreas Voßkuhle (2019) und Professor Dr. Elmar Wiesendahl (2021). Der Preis wird alle zwei Jahre vom Förderverein Otto Kirchheimer-Preis e.V. auf Vorschlag des Wissenschaftlichen Beirats in zeitlicher Nähe zum Todestag von Otto Kirchheimer am 22. November 1965 verliehen.
Eine Anmeldung zum Festakt ist bis Mittwoch, 8. November, möglich, online unter https://eveeno.com/okp2023, telefonisch unter 07131 56-2203 oder per E-Mail an info-obm@heilbronn.de. Der Eintritt ist frei.