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Neuausrichtung der Friedrich-Ebert-Trasse
Informationsveranstaltung am 24. Januar
Einst für den Ausbau zu einer innerörtlichen Umgehungsstraße vorgesehen, soll das Areal der Friedrich-Ebert-Trasse nun teilweise für Wohnbebauung zur Verfügung gestellt werden. Diese Grundsatzentscheidung traf der Heilbronner Gemeinderat bereits im Oktober 2022. Interessierte erfahren am Mittwoch, 24. Januar in einer Informationsveranstaltung mehr über den aktuellen Planungsstand und können Fragen zum Projekt stellen. Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr und findet im Gemeindehaus der Wartbergkirche, Schüblerstraße 4, statt.
Darüber wie die Bebauung der 4,7 Hektar großen und 900 Meter langen Friedrich-Ebert-Trasse einmal aussehen könnte, haben sich Planungsbüros und Stadtverwaltung bereits intensiv Gedanken gemacht. Die Planungen sehen vor, zwischen der Binswanger Straße bis hin zur Erlenbacher Straße auf Höhe des Botanischen Obstgartens bis zu 22 Wohngebäude mit bis zu 290 Wohnungen zu errichten. Auch ein Pflegeheim könnte in das Gebiet integriert werden. So würden über 600 Menschen ein neues Zuhause im Bereich der Friedrich-Ebert-Trasse finden. Neben den Wohngebäuden sind auch Grünflächen und Spielplätze sowie eine durchgängige Fuß- und Radwegeverbindung vorgesehen. Für den östlichen Teil des Gebiets sind zudem öffentliche Parkplätze geplant, um die Parksituation zum Beispiel bei Veranstaltungen im Botanischen Obstgarten zu entspannen.
Hintergrund
Die Planungen für die Friedrich-Ebert-Straße als Verbindung zwischen der Neckarsulmer Straße und der Paul-Göbel-Straße reichen bis in die 1920er Jahre zurück. Die in den 1950er/1960er Jahren in diesem Bereich aufgestellten Bebauungspläne gelten bis heute. Die autogerechte Planung der 1980er Jahre wurde in den Flächennutzungsplan der Stadt Heilbronn aufgenommen.
Mit der Aufstellung des Mobilitätskonzepts 2030 im Jahr 2019 wurde von diesen Plänen aus mehreren Gründen Abstand genommen. Kosten und Nutzen der Straßenbaumaßnahme sowie der damit verbundene erhebliche Eingriff in Natur und Landschaft würden in keinem vertretbaren Verhältnis stehen. Außerdem setzt die Stadt Heilbronn mit dem Mobilitätskonzept mittlerweile einen Fokus auf den Ausbau des Rad- und Fußverkehrs sowie des ÖPNV. Zum anderen soll das Potential genutzt werden, das zum Teil brachliegende Gelände zu Wohnzwecken nutzen zu können. Aus diesen Gründen wurde der Beschluss gefasst, die ursprünglich angedachte Nutzung als Straße aufzugeben und einen neuen Bebauungsplan für die Friedrich-Ebert-Trasse aufzustellen.
Die Nutzung der Friedrich-Ebert-Trasse für Wohnbebauung ist Bestandteil des Innenentwicklungskonzepts Heilbronn-Nordstadt. Kern des Konzepts sind die Umnutzung von Brachflächen, Nachverdichtungen sowie die Aufstockung und Schließung von Baulücken, um neuen und attraktiven Wohnraum zu schaffen. Zudem soll die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum gesteigert werden.