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Kirchhausen seit 50 Jahren Heilbronner Stadtteil
Zeitzeugenberichte am Sonntag beim Weihnachtsmarkt
Im Rahmen des Kirchhausener Weihnachtsmarkts erinnert Oberbürgermeister Harry Mergel an die Eingemeindung der zuvor selbständigen Gemeinde Kirchhausen nach Heilbronn vor 50 Jahren. Hierzu wird Mergel am zweiten Tag des Weihnachtsmarktes - am Sonntag, 4. Dezember, 11 Uhr - auf der Bühne in der Zehntscheune ein Grußwort halten. Im Anschluss kommt um 11.30 Uhr im Deutschrittersaal des Deutschordensschlosses mit dem früheren Gemeinderat und Ortschaftsrat Bruno Bopp ein Zeitzeuge der Eingemeindung zu Wort.
Diskrete Gespräche und eine Bürgerabstimmung ebneten den Weg
Am 1. Juli 1972 wurde Kirchhausen zum fünften Heilbronner Teilort – nach Böckingen (1933), Neckargartach und Sontheim (1938) sowie Klingenberg (1970). Rund 2000 Menschen feierten damals rund um das Deutschordensschloss bei Musik, Reden und Freibier. Der Feierstimmung waren allerdings monatelange Debatten vorausgegangen aufgrund unterschiedlicher Interessenslagen der ungleichen Partner. Daher hatte die Kirchhausener Verwaltungsspitze bereits im Frühjahr 1971 diskret Gespräche mit der Stadt Heilbronn aufgenommen. In der Folgezeit wurde die Eingemeindung in der Einwohnerschaft heftig diskutiert, unter anderem auf zwei Bürgerversammlungen. Bei einer Bürgerabstimmung sprachen sich schließlich 57 Prozent für eine Eingemeindung nach Heilbronn aus.
Nachdem die Gemeinderäte beider Orte und das Innenministerium bereits zugestimmt hatten, wurde es dann aber noch einmal spannend: Der Kreistag verweigerte am 19. Juni sein Einverständnis. Mit einem Teilort Kirchhausen nahm Heilbronn die erst 1974 eingemeindeten Gemeinden Frankenbach und Biberach gleichsam in die Zange – das konnte dem Landkreis nicht recht sein. Doch die Zustimmungen von Landesregierung und Regierungspräsidium Nordwürttemberg räumten dann kurz vor dem Termin den Weg wieder frei.