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Fester Halt für kleine Hände

Donnerstag, 28. Juni, 18 Uhr: Infoabend des Pflegekinderdienstes

Am Donnerstag, 28. Juni, 18 Uhr, lädt der Pflegekinderdienst der Stadt Heilbronn zum Informationsabend im Amt für Familie, Jugend und Senioren, Wollhausstraße 20, ein. Wer mit dem Gedanken spielt, ein Pflegekind aufzunehmen, kann sich hier über den Bereich der Vollzeitpflege und ganz besonders auch über die Bereitschaftspflege ausführlich informieren. 

Pflegeeltern sind Wahl-Eltern

Insgesamt betreut die Stadt Heilbronn derzeit etwa 135 Kinder und Jugendliche in 120 Pflegefamilien. Das Amt für Familie, Jugend und Senioren ist ständig auf der Suche nach Familien, die ein Kind mit offenen Armen empfangen. „Pflegeeltern sind Wahl-Eltern, die einem Kind oder Jugendlichen eine neue Chance im Leben geben“, sagt Claudia Becker vom Amt für Familie, Jugend und Senioren. Wer sich für ein Pflegekind entscheide, habe einen neuen 24-Stunden-Job.

„Da kommt ein kleiner Gast, der ein sicheres Nest sucht und dessen kleine Hände einen festen Halt brauchen. Dafür sind Zeit, Zuwendung und Zuneigung die Voraussetzung“, ergänzt Marina Becker-Kremsler, Sozialpädagogin des Pflegekinderdienstes. Das Schwierige dabei ist: Oft geht es nur um Geborgenheit auf Zeit – denn Pflegekinder sind keine Adoptivkinder. „Pflegeeltern müssen lieben und danach auch wieder loslassen können“, so Becker-Kremsler.

Dringend gesucht: Bereitschaftspflegeeltern

Viele Kinder und Jugendliche kommen lediglich vorübergehend in eine Pflegefamilie – und zwar dann, wenn zu Hause die Welt auf dem Kopf steht und die leiblichen Eltern mit ihren Belastungen im Alltag nicht mehr fertig werden. Eheprobleme, Arbeitslosigkeit, Krankheit, Suchtprobleme und Gewalt in der Familie können Gründe sein, warum das Jugendamt sich entschließt, kurzfristig eine Pflegefamilie für Kinder zu suchen. Besonders Pflegefamilien, sogenannte Bereitschaftspflegefamilien, die bereit sind von jetzt auf nachher ein ihnen unbekanntes Kind aufzunehmen und dann später wieder abzugeben, werden dringend gesucht. Sie erhalten für diese herausfordernde Aufgabe ein erhöhtes Pflegegeld.

Unabhängig vom Auftrag müssen Pflegeeltern Zeit, Geduld, Belastbarkeit, Offenheit, Toleranz, Sensibilität für das Pflegekind und seine Herkunft und möglichst Erfahrung in der Erziehung mitbringen. „Ein Pflegekind aufzunehmen ist eine schöne Aufgabe, aber auch eine riesige Herausforderung. Das Kind muss versorgt, betreut und gefördert werden“, so Christiane Kubin vom Pflegekinderdienst. Dabei sei immer der Blickwinkel des Kindes wichtig.

Seminare und finanzielle Unterstützung

Das Jugendamt in Heilbronn überlässt nichts dem Zufall. Mit Seminaren werden die künftigen Pflegeeltern sorgfältig auf ihre neuen Aufgaben vorbereitet: Es gibt Tipps für den Alltag, pädagogische Ratschläge, rechtliche Hinweise und Hilfestellungen bei dieser verantwortlichen Aufgabe.

Eine finanzielle Unterstützung, was das Jugendamt pro Monat beisteuert, trägt zum Lebensunterhalt des Pflegekindes bei: „Das Engagement für das Kind geht dabei aber über das Herz und nicht über das Konto“, macht Claudia Becker deutlich.

Auskünfte geben Claudia Becker, Marina Becker-Kremsler und Christiane Kubin, Telefon 07131 56-3863, 56-3579 und 56-4616 vom Pflegekinderdienst. Auch Christa Mühleck von der Pflegeelterngruppe in Heilbronn steht für Fragen unter Telefon 07131 30782 zur Verfügung.